Darmkrebs ist weltweit die dritthäufigste Krebserkrankung, und auch Deutschland verzeichnet mit 55.000 Neuerkrankungen im Jahr hohe Fallzahlen. Nach Angaben des Krebsinformationsdienstes ist Darmkrebs hierzulande bei Frauen die zweithäufigste und bei Männern die dritthäufigste Krebserkrankung – trotz guter Möglichkeiten der Früherkennung. Während sich Darmkrebs im Frühstadium oftmals erfolgreich operativ behandeln lässt, hat der Tumor bei einem Viertel der Betroffenen zum Zeitpunkt der Erstdiagnose bereits Metastasen gebildet. Das Stadium der Erkrankung hat Auswirkungen auf die Behandlungsmöglichkeiten.
Wenn von Darmkrebs die Rede ist, ist damit eine Tumorerkrankung im Dickdarm oder Mastdarm gemeint – daher die medizinische Bezeichnung Kolorektalkarzinom. Darmkrebs entwickelt sich fast immer aus Wucherungen der Darmschleimhaut, den so genannten Darmpolypen. Nicht alle Darmpolypen sind bösartig, und es kann oft Jahre dauern, bis sich aus ihnen ein Darmkrebs entwickelt. Dies geschieht ohne Früherkennung oft unbemerkt, denn Darmkrebs verursacht zu Beginn meist keine Beschwerden. Bleiben die entarteten Darmpolypen unentdeckt, können sich die Krebszellen vermehren, in umliegendes Gewebe eindringen und über Blut- und Lymphgefäße im fortgeschrittenen Stadium Metastasen in anderen Organen bilden, zum Beispiel in der Leber.
Im Idealfall werden Darmpolypen entfernt, bevor sie bösartig werden, zum Beispiel bei einer Darmspiegelung im Rahmen der Krebsvorsorge. Hat sich bereits ein bösartiger Tumor entwickelt, kommt es für die Prognose und Behandlung darauf an, wie weit die Erkrankung fortgeschritten ist. Dazu teilt die Krebsmedizin Kolorektalkarzinome in vier Krankheitsstadien ein. Während die Behandlung in den Stadien I bis III auf eine Heilung der Erkrankung hinwirkt, wird dieses Ziel in Stadium IV, also wenn Metastasen vorliegen, nur bei einem kleinen Teil der Patientinnen und Patienten verfolgt. Je höher das Krankheitsstadium, desto anspruchsvoller und komplexer ist das therapeutische Vorgehen. Neben der operativen Entfernung des Tumors, der Chemo- und Bestrahlungstherapie spielen heute zielgerichtete medikamentöse Therapien eine größer werdende Rolle.
Wird eine Krebsdiagnose gestellt, bedeutet dies für die Betroffenen über die körperlichen Auswirkungen hinaus immer auch eine große psychische Belastung. Unabhängig von der Art der Krebserkrankung leiden fast 35 Prozent der Patientinnen und Patienten zum Beispiel unter Angstzuständen oder Depressionen. Hinzu kommt, dass Betroffene komplizierte medizinische Zusammenhänge verstehen müssen, um weitreichende Therapieentscheidungen treffen zu können. Nicht zuletzt können sich die Folgen der Erkrankung auch auf die Familie und das Umfeld der Erkrankten auswirken.
Bei mir wurden gutartige Darmpolypen entfernt – wie oft soll ich zur Darmspiegelung gehen? Ich habe die Diagnose Darmkrebs erhalten, verstehe aber die vielen Befunde nicht. Wo bekomme ich Hilfe? Wird bei Darmkrebs immer operiert? Wie ändert sich die Prognose, wenn sich Metastasen gebildet haben? Welche Behandlungen sind im fortgeschrittenen Stadium möglich? Wo bekomme ich Unterstützung im Umgang mit den Folgen meiner Erkrankung? Alle Fragen zum Thema Darmkrebs beantworten diese Experten in der Sprechzeit.
Rufen Sie an! Am Donnerstag, 26. Juni, von 15 bis 19 Uhr. Der Anruf unter 0800 0909290 ist aus allen deutschen Netzen gebührenfrei.