Schwalmtaler Schulen Minister besucht Klima-Projekte

Schwalmtal (red) · Am fünften Tag seiner #Thementour2024 informiert sich Umweltminister Oliver Krischer über Projekte zur Klimafolgenanpassung, auch in Schwalmtal ist er zu Gast.

Landrat Andreas Coenen, Landtagsabgeordneter Guido Görtz, stellvertretende Bürgermeisterin Gisela Jackels und Schulleiter Yildirim Öner begrüßten Umweltminister Oliver Krischer in Schwalmtal.

Foto: Werner Lüders

„Die Klimakrise wird immer mehr zur Belastung insbesondere für unsere Umwelt und Gesundheit und die Wirtschaft. Die Auswirkungen waren in den vergangenen Jahren im Alltag der Bürgerinnen und Bürger in Nordrhein-Westfalen deutlich spürbar – mit unterschiedlichen Extremen“, sagte Umweltminister Oliver Krischer im Rahmen des letzten Tages seiner Thementour 2024.

Auch in NRW sind bereits anhand meteorologischer Daten sowie Beobachtungen in Natur und Umwelt Veränderungen des Klimas und die daraus resultierenden Folgen zu erkennen. Bereits heute sind in den dicht besiedelten Gebieten NRWs 6,9 Millionen Menschen von Hitzebelastung betroffen, in Zukunft (2050) dürften es laut den Prognosen des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) bis zu elf Millionen Menschen werden.

Minister Oliver Krischer: „Wir müssen dringend handeln, Ursachen bekämpfen und Symptome behandeln. Es bedarf eines starken Klimaschutzes und einer vorsorgenden Klimaanpassung. Wir müssen uns auf nicht mehr abzuwendende Veränderungen einstellen und nötige Anpassungsmaßnahmen ergreifen.“

Am fünften Tag der #Thementour2024 informierte sich Umweltminister Oliver Krischer über drei Projekte der Klimafolgenanpassung - in Schwalmtal, Bottrop und Leichlingen.

Insbesondere durch starke Sonneneinstrahlung und wenig schattenspendende Bäume heizen sich Schulhöfe im Sommer stark auf. Insgesamt fünf Schulen und eine Kita haben in Schwalmtal mittlerweile eine Förderung für eine klimaresiliente Umgestaltung des Außengeländes erhalten. Die Maßnahmen wurden durch das Umweltministerium vollfinanziert. Bereits 2022 wurden am Gymnasium St. Wolfhelm, an den Gemeinschaftsgrundschulen in Waldniel und in Amern sowie an der Hauptschule Schwalmtal in Waldniel die Außengelände umgestaltet, um einen besseren Schutz vor den Folgen des Klimawandels zu erreichen. An der Janusz-Korczak-Realschule in Waldniel schaute sich der Umweltminister den „coolen Schulhof“ an. Dort wurde eine ehemals große Asphaltfläche entsiegelt und begrünt. Wo früher nur graue Fläche war, befindet sich nun ein grünes Klassenzimmer mit ovalen Lern- und Verweilorten sowie schattigen Plätzchen.

Krischer zeigte sich begeistert von dem naturnahen Gelände und erinnerte sich an seine Schulzeit zurück: „Mein Pausenhof bestand ausschließlich aus Asphalt.“ Umso mehr freute er sich über das positive Feedback von Schulleiter Yildirim Öner, der berichtete, wie intensiv die umgestaltete Fläche genutzt wird: „Schule hat sich gewandelt. Die Schüler*innen verbringen viele Stunden hier und nehmen schön gestaltete Aufenthaltsräume - wie den coolen Schulhof - gerne an.“

Nach der Begrüßung durch den Minister und die stellvertretende Bürgermeisterin Gisela Jackels, hat die Gemeinde Schwalmtal gemeinsam mit dem ausführenden Landschaftsarchitekt, Andreas Hermanns, das Projekt genauer vorgestellt. Auch der Landtagsabgeordnete Guido Görtz und Landrat Andreas Coenen schätzen die neugestaltete Fläche mitten im Schulzentrum. Bei der Vorstellung des Projektes wurde hervorgehoben, dass bei der Auswahl der über 20 Neupflanzungen die Kriterien „klimaresilient, stadtfest, Insektennährgehölz und heimische Art“ beachtet wurden. Statt Asphalt besteht der Boden nun aus Hackschnitzel, welches Versickerungen ermöglicht und einen natürlichen Kühleffekt mit sich bringt.