Gesundheit Unterstützung für pflegende Angehörige

Süchteln · Maria Maschek ist Pflegeberaterin im St. Irmgardis-Krankenhaus in Süchteln. Sie begleitet pflegebedürftige Personen und deren Angehörige nach einem Krankenhausaufenthalt beim Übergang zurück in den Alltag.

Hanns-Peter Klasen, Chefarzt der Geriatrie, Petra Wasseige und Pflegetrainerin Maria Maschek (v. l.) testen den Umgang mit Hilfsmitteln, hier mit dem „Turner“, einer Aufstehhilfe.

Foto: Baum-Kommunikation/Sigrid Baum

Die Vorstellung, dass ihre Mutter Erika Engels in einem Heim leben soll, ist für Petra Wasseige undenkbar. „Nein, das möchte sie selbst nicht und das möchte ich nicht“, sagt die Tochter ganz deutlich. Da die 92-jährige Seniorin im eigenen Haus ganz ohne Hilfe aber nicht mehr zurechtkommt, wird sie von ihrer Tochter tatkräftig unterstützt. Das passende Rüstzeug dafür und viele wertvolle Tipps hat ihr Maria Maschek vermittelt. Schon während des Krankenhausaufenthaltes hatte die Pflegeberaterin einen ersten Kontakt zu den beiden Frauen geknüpft.

Ende vergangenen Jahres war Erika Engels gestürzt und hatte sich dabei am Knie verletzt. Nach zwei Operationen in einer anderen Klinik kam sie zur Mobilisierung auf die geriatrische Station des St. Irmgardis-Krankenhauses, die von Hanns-Peter Klasen geleitet wird. Dem Chefarzt und seinem Team gelang es, die geschwächte Seniorin wieder zu kräftigen und zu stabilisieren.

Nach einer temporären Kurzzeitpflege in einem Seniorenheim kehrte Erika Engels nach Hause zurück. Dort bekamen sie und ihre Tochter Petra Wasseige bald Besuch von Maria Maschek. Die Gesundheits- und Krankenpflegerin schaut bei ihren Hausbesuchen zum Beispiel nach Stolperfallen, spricht ausgiebig mit allen Beteiligten, gibt Tipps zur Bewältigung des Alltags oder berät zum Thema Hilfsmittel und deren Beschaffung.

„Ich schaue mir ganz individuell an, wie die Situation bisher war, wie sie nun ist und welche Probleme es gibt“, erklärt Maria Maschek. Im Fall von Erika Engels sei schnell klar gewesen, dass die Seniorin Angst davor hatte, alleine zu laufen. Mithilfe behutsamer Übungen und der helfenden Hand von Maria Maschek konnte die 92-Jährige diese Angst überwinden und läuft mittlerweile wieder kürzere Strecken eigenständig am Rollator.

Petra Wasseige hat in einer Pflegeschulung für Angehörige bei Maria Maschek die Grundlagen der häuslichen Pflege erlernt und weiß nun, wie sie ihre Mutter im Alltag am besten unterstützen kann. „Dabei wenden wir viele Tricks und Kniffe an, die Frau Maschek uns verraten hat“, so Petra Wasseige. Die Nächte verbringt sie bei ihrer Mutter und hilft ihr morgens dabei, aufzustehen und ins Bad zu kommen. Nachmittags, wenn ihr elfjähriger Sohn aus der Schule kommt, ist sie zu Hause.

Petra Wasseige habe alles richtig gemacht, lobt Maria Mschek: „Sie kümmert sich um ihre Mutter und sie hat Hilfe angenommen.“ Das sei ihr dank Maria Maschek sehr leichtgefallen, entgegnet Petra Wasseige.

„Ihr enormes Fachwissen und ihre empathische Art machen Maria Maschek zur perfekten Ansprechpartnerin für pflegende Angehörige“, sagt sie. Und falls es einmal Fragen oder Probleme gibt, ist die Pflegetrainerin auch weiterhin für Mutter und Tochter da.