Regionalexpress RE13 Tristesse für Zugreisende

Kreis Viersen · Kommt er, kommt er nicht, kommt er... manchmal, manchmal auch oft, ist Bahnfahren Glücksspiel. Besonders bei der R13 mussten Reisende in letzter Zeit viel Geduld haben. Ausfälle, Verspätungen, Bauarbeiten sind gefühlt Regelmäßigkeiten bei der Eurobahn-Linie. Seit Anfang des Monats verkehrt der Regionalexpress 13 nur noch im 2-Stunden-Takt.

Trübe Stimmung für Zugreisende: Der Regionalexpress R13 verringert sein Leistungsangebot.

Foto: Claudia Ohmer

Die Regionalexpress-Linie RE13 verkehrt seit dem 1. Februar nicht mehr stündlich, sondern nur alle zwei Stunden. Im Abschnitt Mönchengladbach – Venlo ist deshalb ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Grund für die für Pendler ärgerlichen Einschränkungen im Fahrplan sei der Personalmangel bei den Eisenbahnverkehrsunternehmen und mangelnde Fahrzeugverfügbarkeit in den kommenden Monaten.

Ziel der Einschränkungen sei es, ein verlässliches Angebot zu schaffen, Ausfälle auf ein Minimum zu reduzieren und mehr Pünktlichkeit zu bieten. Darauf hat sich der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) gemeinsam mit den Eisenbahnverkehrsunternehmen verständigt.

„Es handelt sich um eine vorübergehende Maßnahme“, erklärt Oliver Wittke, Vorstandssprecher des VRR. „Wir unterstützen die Eisenbahnunternehmen selbstverständlich dabei, neues Personal zu finden und auszubilden. Logischerweise geht das aber nicht von heute auf morgen.“

Nichtsdestotrotz sind viele von den Einschränkungen verärgert. So berichtete uns eine Mutter (Name der Redaktion bekannt) über das Chaos, dass ihre Kinder täglich bei der Nutzung des RE13 erleben. „Wie oft, dass der Zug verspätet ist, gar nicht fährt und auch nichts in der App steht“, schreibt die besorgte Mutter. „...das ist ein haltloser Zustand für Bildung, Kinderförderung, Umweltschutz und Förderung der Familien.“

Die Stadt Nettetal hält die Änderung der Taktung des Regionalexpress RE13 auf einen Zwei-Stunden-Takt für nicht mehr tragbar und erkennt, dass diese zu einer erheblichen Einschränkung der Mobilität für Fahrgäste aus Nettetal und Umgebung führt. „Wenn der Zug nur alle zwei Stunden fährt, sollten zumindest die Abfahrtszeiten so gewählt werden, dass sie den Bedürfnissen unserer Bürgerinnen und Bürger entsprechen. Eine Abfahrt in Breyell um 7.14 Uhr würde vielen Menschen helfen, ihren Weg zur Arbeit oder zur Schule noch rechtzeitig anzutreten“, sagt Bürgermeister Christian Küsters.

Die Stadt Nettetal fordert auch, dass bei Ausfällen von Zügen ein funktionsfähiger Schienenersatzverkehr gewährleistet ist. Küsters: „Wir wünschen uns, dass die Haltestellen für den Schienenersatzverkehr in Absprache mit der Stadtverwaltung eingerichtet und gut ausgeschildert werden. Die Betroffenen der Ausfälle sollen keine Schwierigkeiten haben, ihre Ziele zu erreichen. Dies gilt insbesondere dann, wenn der Zeitraum der Einschränkungen nicht absehbar ist.“

Die Stadt Nettetal setzt sich intensiv mit dem Thema auseinander. Dazu hat Bürgermeister Küsters Anregungen an den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und die verantwortlichen Stellen weitergetragen. „Wir werden uns weiterhin für eine Verbesserung einsetzen. Der aktuelle Zustand ist nicht zufriedenstellend“, so Küsters.

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