In der kurzen Ansprache zur Überreichung nannte die stellvertretende Bürgermeisterin den Geehrten „das historische Gedächtnis Dülkens“. Der 1962 geborene Karl Giesen sei „Dülkener durch und durch“. Seine Heimat- und Hofadresse sei der Dülkener Schoteshof, den die Familie seit vielen Generationen bewirtschafte.
Als ebenso interessierter wie emsiger Sammler besitze er ein umfangreiches Privatarchiv. Sein Wissen stelle er gerne für Publikationen zur Verfügung. Auch sei er selbst Autor und Co-Autor zahlreicher Aufsätze, Bücher, Schriften und Festschriften. Das Buch „Fremd- und Zwangsarbeit in Viersen von 1939 bis 1945“ von Francisca Lennartz sei zum Teil mit Unterlagen aus Giesens privatem Zeitungs- und Fotoarchiv entstanden.
Die Fotografien des historischen Dülkens, die unter dem Namen „Historisches Fenster“ in zahlreichen Schaufenstern der Altstadt präsentiert werden, habe er zusammengetragen. Auch mit seiner Hilfe habe das Orpheum umfangreiches digitales Material archivieren können. Simone Gartz sagte, Karl Giesen lebe Dülken und das, was das Miteinander in Dülken ausmache: Er sei ein Mensch, dem die Pflege des Sommer- und des Winter-Brauchtums am Herzen liege.
Giesen gehört mehreren Vereinen an, engagiert sich ehrenamtlich im Vaterstädtischen Verein, der St.-Cornelius-Schützenbruderschaft und leistet als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Viersen der Stadtgesellschaft einen wertvollen Beitrag. Beantragt hatte die Auszeichnung die CDU-Fraktion. Der Rat stimmte dem Antrag im März einstimmig zu.