Das, was der MSV in den vergangenen Wochen geleistet hat, verdient den größten Respekt. "Viele haben uns schon abgeschrieben, aber wir haben uns aus dem tiefsten Tabellenkeller rausgekämpft", blickt Trainer Ilia Gruev stolz zurück. Leidenschaft, Zusammenhalt, Kampfgeist, die fantastischen Fans - darauf setzen Trainer und Spieler daher auch gegen RB Leipzig. Kingsley Onuegbu: "Wir wissen, worum es geht und werden alles dafür tun, zu gewinnen." Der Stürmer selbst ist bestes Beispiel dafür, dass der Fokus nur auf einem Ziel liegt: Klassenerhalt! Auf Fragen nach seiner sportlichen Zukunft gibt es daher folgerichtig nur eine Antwort: "Ich will den Klassenerhalt schaffen. Um alles andere kümmere ich mich derzeit nicht!" Eine Einstellung, die für den Charakter der Mannschaft spräche, wie Gruev betont.
Mental ist der MSV also voll auf der Höhe, die letzten Wochen haben das Team eingeschworen. Daher hadert auch niemand mit der Verletztenliste: Victor Obinna und Baris Özbek fallen aus, über den Einsatz von Michael Ratajczak (Verletzung an der Syndesmose) wird vermutlich erst Samstag entschieden. "Die Verletzungen sind bitter, aber wir haben genug Optionen im Kader, um die Ausfälle zu kompensieren", zeigt sich Gruev optimistisch, der die Stärken im "gewachsenen Kollektiv" sieht. Was das konkret für die Aufstellung bedeutet, verrät der Trainer noch nicht: "Wir testen seit heute verschiedene taktische Ausrichtungen im Training." Zwischenergebnisse aus Paderborn (gegen Nürnberg) und Frankfurt (gegen 1860) werden da sicherlich auch noch während der 90 Minuten Einfluss nehmen: "Das bekommt man ja mit - ob man will oder nicht." Sicher ist jetzt schon, dass der MSV aggressiv beginnen möchte, aber auch vor dem schnellen Umschaltspiel der Leipziger gewarnt ist: "Wir werden gewisse Risiken eingehen, aber kein Harakiri spielen", erklärt Gruev und verspricht: "Wir werden unsere Chancen bekommen und bis zum Ende kämpfen."