Gäste aus Ruanda in Moers

Moers · Weitgereiste Gäste konnte Bürgermeister Christoph Fleischhauer am Montag, 9. Mai, in seinem Büro begrüßen. Eine Delegation aus dem afrikanischen Staat Ruanda hat mit Mitgliedern des Kirchenkreises Moers das Stadtoberhaupt besucht.

Die Superintendenten der Kirchenkreise Moers und Kigali, Ferdinand Isigkeit (vorne links) und Juvénal Rwamunyana (vorne rechts), besuchten mit weiteren Mitgliedern am Montag, 9. Mai, Bürgermeister Christoph Fleischhauer (Mitte). Sie haben sich in das Gästebuch der Stadt Moers eingetragen.

Foto: pst

Die Partnerschaft mit der Presbyterianischen Kirche in Ruanda hat vor 31 Jahren offiziell begonnen. Bürgermeister Fleischhauer erläuterte den Gästen die verschiedenen Städtepartnerschaften, die Moers offiziell pflegt. Beispielsweise konnte die Freundschaft mit Seelow durch das Engagement des Kirchenkreises gestartet werden.

Superintendent Ferdinand Isigkeit bedankte sich für den Empfang und betonte die Nähe zur Stadt Moers "Wir sind auch sehr froh, dass wir einen praktizierenden Christen als Bürgermeister haben", erläuterte Ferdinand Isigkeit. Die Gäste berichteten dem Stadtoberhaupt, dass sie bei ihrem Besuch viel gelernt haben und mit nach Hause nehmen werden. "Wir stellen in der Stadt eine große Brüderlichkeit fest. Ich hoffe, dass wir auch in Ruanda künftig in Frieden leben und arbeiten können", so Edith Nyirabarera. Sie ist langjährige Partnerschaftsausschussvorsitzende in Kigali/Ruanda. Diese Brüderlichkeit konnten die Gäste bei ihrem Aufenthalt auch bei der Eröffnung der Ev. Stadtkirche "live" feststellen.

Das Zusammenleben neu zu ordnen, ist in Ruanda von großer Bedeutung: 1994 wurde von den Regierungstruppen ein Völkermord ausgeübt. Viele der dortigen Partner sind ermordet worden und das Land war instabil. "Wir fühlten uns von der UNO im Stich gelassen, aber die Deutschen waren die ersten, die uns 1995 besucht haben", erläutert Superintendent Juvénal Rwamunyana. Heute versucht das Land, die tiefen Einschnitte aufzuarbeiten und Versöhnung zu schaffen. Zum Schluss des Treffens bat der Superintendent um Gottes Segen für die Stadt und den Bürgermeister. Diesen positiven Aspekt — den tief verwurzelten Glauben — konnten die Gastgeber als zusätzliche positive Erfahrung des Besuchs in Moers behalten.

(Niederrhein Verlag GmbH)