Sportausschuss Donnerstag, 12. Mai um 17 Uhr im Rathaus Die Entscheidung über die Zukunft des Freibades ist noch offen

Dinslaken · Die Nachricht, die sich Ende April in Dinslaken verbreitete, war keine schöne .. Ein technischer Defekt in der Filteranlage verhindert den geplanten Saisonstart des Hiesfelder Freibads.

Zum geplanten Saisonstart am kommenden Samstag werden die Toren im Hiesfelder Freibad geschlossen bleiben. Eine kaputte Filteranlage zieht allen Freibadfreunden einen Strich durch die Rechnung.

Foto: Perdighe



Erst zum Jahreswechsel wurde ein Pachtvertrag zwischen Stadt und der Dinslakener Bäder GmbH geschlossen. In diesem ist u.a. festgehalten, dass notwendige größere Reparatur- und Instandsetzungskosten (ab 40.000 Euro) seitens der Stadt Dinslaken zu tragen sind. Jetzt muss also der Sportausschuss des Stadtrats über die Zukunft des Hiesfelder Freibads entscheiden.

Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Die Stadt müsse 260.000 Euro für eine neue Filteranlage zahlen. Doch wovon? So oder so würde sich der Saisonstart nach hinten, weit nach hinten, verschieben. Und keiner wisse, ob es mit dem Austausch getan wäre, denn das Becken wurde nicht in der "kosmetischen Behandlung" im Jahr 2005 berücksichtigt. Damals wurden unter anderem die Umkleideräume abgerissen und neue gebaut.

Vor allem in Hiesfeld ging ein Raunen durch die Bevölkerung. Unverständnis und Wut macht sich breit, auch nach den Meldungen der vergangenen Tage, 5 Millionen Euro in den Friedhof Oberlohberg zu stecken, wurden die Stimmen nicht leiser. "Geld für die Lebendigen und nicht für die Toten", war im sozialen Netzwerk zu lesen. SPD und CDU sind sich bis jetzt einig, das Freibad in diesem Jahr ruhen zu lassen und eine Bestandsaufnahme des gesamten Bads zu machen. Denn das bereits angesprochene Becken wird, vielleicht nicht in den Nächsten zwei Jahren, aber es wird von Bergwerkschäden betroffen sein.

Die Grünen haben einen Antrag auf Prüfung zur Umwandlung in ein Naturfreibad eingereicht. Ein schöne Idee, die in die Umgebung Hiesfelds passen würde. Die Einrichtungskosten würden zwar Anfangs höher sein, doch im Unterhalt, auf die Jahre gerechnet günstiger. Die Chance, bis zu 75% an Fördermitteln für ein Modellprojekt "Naturfreibad mit ökologischem Charakter" zu bekommen, steht wohl sehr gut. Ein Naturfreibad könne der Stadt Dinslaken ein weiteres Vorzeigeprojekt gelingen und so auch ein Vorbild für andere Kommunen sein.

Für die LINKE Dinslaken ist eine Verschiebung der Freibadsaison nicht hinnehmbar. "..das nun mit dem Freibad in Hiesfeld eine weitere Institution (neben der KTH) der Dinslakener Kulturlandschaft vor zumindest einem vorrübergehenden Aus steht, können wir nicht einfach akzeptieren." Weiter spricht Daniel Luther, Ratsmitglied der LINKEN: "Die aufgeführten Mängel sind nicht kurzfristiger Natur, sondern ein Ausdruck unterlassener Instandhaltung." Um Einsicht aller Gutachten des Freibads seit 2005, wurde gebeten.

Am morgigen Donnerstag, 12. Mai tagt um 17 Uhr der Sportausschuss der Stadt im Ratssaal, 1. Etage des Dinslakener Rathauses. Hierzu sind auch die Bürgerinnen und Bürger eingeladen. Nach einer Fragestunde werden die Geschäftsführer der Bäder GmbH, Michael Hörsken und Andreas Heinrich über den aktuellen Sachstand berichten.