Und die Hoffnung bleibt.
"Wir geben die Hoffnung nicht auf!" Da lässt Vater Martin Zrodlewski keinen Zweifel aufkommen. Derzeit ist er in Duisburg, um sich auch um seinen zweiten Sohn Max zu kümmern, während Mutter Melanie bei Nick am Krankenbett verweilt. Denn sonst ist auch der Vater häufiger in der Uniklinik Freiburg, wo Nick seit Anfang Mai wieder ist, um einen neuen Therapieversuch zu starten. Insgesamt war man schon gut acht Monate in den vergangenen zwei Jahren in Freiburg und erlebte zwischen Hoffen und Bangen den Krankheitsverlauf des kleineren Sohnes.
Praktisch von Beginn an, war dies immer ein Überlebenskampf, denn die "Hämophagozytische Lymphohistiozytose (HLH)" ist eine Krankheit, die nur unzulänglich erforscht ist, wobei Nick eine Form hat, die wahrscheinlich durch einen Keim, Virus oder Bakterium ausgelöst worden ist. Bislang ist bei ihm die Grunderkrankung jedoch nicht gefunden worden, was die Heilungschancen zusätzlich verschlechtert.
So therapierte man ihn mit Stammzellen. Obwohl dies eigentlich eine Therapieform ist, die man sonst nur bei der HLH anwendet, die über einen Gen-Defekt ausgelöst werden kann, gibt es Menschen, die damit geheilt wurden.
Bei Nick klappte dies jedoch nicht, weshalb er schon Chemotherapie, Transplantationen, Bluttransfusionen und manches mehr hinter sich hat. Zwischenzeitlich gab es zwar schon Besserungen, die waren jedoch nicht von langer Dauer, weshalb er heute täglich bis zu 26 Medikamente einnimmt. Um die unglaublich heftigen Knochen-, Rücken-, Kopf- und Bauchschmerzen überhaupt ertragen zu können, steht auch "Morphin" auf der Rezeptliste.
Seit rund zwei Wochen versucht die Familie, auch über Facebook und Interneteinträge weitere Hilfen, Ideen und neue Ansätze für Therapien zu bekommen. "Ich werde alles versuchen, was mir sinnvoll erscheint, um meinem Sohn zu helfen", bekräftigt Martin Zrodlewski und hofft nun zusammen mit seiner Frau auf einen Hinweis, wie man ihrem Sohn vielleicht noch helfen kann.
Unterstützung bei der Bewältigung der Aufgabe bekam die Familie schon jetzt durch den Verein "neele e.V.", der Eltern und Familien von schwer erkrankten und/oder behinderten Kindern hilft, die anstehenden Aufgaben zu bewältigen. "Wir sind dem Verein und auch den anderen Menschen unendlich dankbar für die vielen tröstenden Worte, Beiträge und Spenden", meint der Vater.
Wobei Simon Schröder, Mitglied bei Neele e.V. und das Verbindungsglied zur Familie, betont, dass die Familie gar keine Spenden will: "Wir alle hoffen, dass sich mit dem Internet-Auftritt vielleicht doch noch eine Perspektive eröffnet, um den kleinen Nick wieder gesund werden zu sehen!"