So geschehen bei der Präsentation durch Thomas Diederichs, dem Sprecher des Vorstandes der Volksbank Rhein-Ruhr, wobei die Bilanzsumme mit einer Steigerung um 8,5 Prozent, real um 125,4 Millionen Euro auf 1.600 Millionen Euro auch eine eindeutige Sprache spricht. Mit dem Ergebnis für das Jahr 2017 ist der Vorstand in Anbetracht der Herausforderungen am Markt sehr zufrieden, wobei die Bilanz der Bank offiziell erst durch die Vertreterversammlung am 24. April 2018 festgestellt wird.
Doch an der Zustimmung durch die Vertreter dürfte es nicht fehlen, da alle Kennzahlen positiv gewertet werden müssen. So ist der Zinsüberschuss ohne laufende Erträge von 27,1 auf 28,5 Millionen Euro angestiegen. Das Provisionsergebnis konnte um 1,5 auf 11,9 Millionen Euro gesteigert werden. Das entspricht einem Zuwachs von fast 14,7 Prozent. Trotz fallender Margen, wurde dank einem Kreditwachstum von rund 19 Prozent, der erneuten Steigerung des Provisionsergebnisses und der nahezu stagnierenden Kosten das sehr gute Ergebnis erzielt.
Auch wenn die Zahlen gut sind und in der vorsichtigen Prognose des Vorstands auch weiterhin vertrauenserweckend gewertet werden, sind die Vorstände nicht ganz zufrieden, wenn sie in die Zukunft schauen. Dies betrifft vor allem die umfangreichen Änderungen in der Wertpapier- und Kreditberatung. „Ein Riesen-Bürokratie-Tiger“, befindet Thomas Diederichs, der den Verbraucherschutz grundsätzlich als sinnvoll empfindet, hier werde jedoch übers Ziel hinaus geschossen: „Jeder Kunde muss auch Eigenverantwortung übernehmen!“ Das geforderte Prozedere verteure signifikant die Wertpapier- und Kreditberatung, so dass schon erste Vermittler aus dieser Art von Bankgeschäften ausgestiegen sind. Da sei die Politik gefragt, denn eine solche Regulatorik bedeute für regionale Bankinstitute den Todesstoß. Umso größer sei der Dank an die fast 300 qualifizierten Mitarbeiter, die diese Herausforderungen stemmen würden. „Ihnen gebührt unser herzlichster Dank für diese Leistung. Unsere Mitarbeiter machen genossenschaftliche Beratung für unsere Mitglieder und Kunden erlebbar und sichern somit den Erfolg unserer Bank in der Region,“ so Diederichs.
Ansonsten bekräftigt der Volksbank Rhein-Ruhr Vorstand, dass man mit seinen insgesamt 16 Filialen und 19 SB-Stellen regional bleiben werde. Man habe die Berater vor Ort und werde auch in Zukunft gute Leute in der Fläche des Geschäftsbereiches haben.