Dabei ist die neue Bekleidung nicht einfach nur eine "modische" Umgestaltung. Vielmehr sind die vorhandenen Kleidungsstücke inzwischen mehr als 20 Jahre alt und kommen so langsam an die Belastungsgrenze. Zudem hat sich in der Kleidungstechnik einiges verändert. "Die neue Schutzkleidung wird den gestiegenen Anforderungen an den Berufsalltag gerecht", bekräftigte der Leiter der Feuerwehr Duisburg Oliver Tittmann bei der Vorstellung der neuen Kleidung.
Vieles ist dabei nach außen gar nicht sichtbar, wenn es zum Beispiel um die erhöhte Brandschutzfunktion der Jacken und Hosen geht. Die Feuerwehrmänner und —frauen sind so deutlich besser gegen Hitze- und Brandeinwirkungen geschützt. Auch die Tatsache, dass die neue Kleidung rund 600 Gramm leichter ist, trägt zur Sicherheit bei. "600 Gramm hört sich nicht viel an: Im Einsatz unter schwierigen Bedingungen ist dies aber eine ganze Menge", erläuterte Michael van der Heyden, Sachgebietsleiter Technische Dienste. Zudem ist die Passform besser, so dass nichts scheuern kann, der Rettungsgürtel, der bislang extra angelegt werden musste und oft behinderte, ist jetzt in den neuen Jacken integriert und auch ein einfacher Rettungsgriff, mit dem man einen verletzten Kollegen leicht aus der Gefahrenzone ziehen kann, ist jetzt am hinteren Jackenkragen angenäht.
2.100 Ausrüstungsgarnituren für 1.000 Feuerwehrleute werden in den kommenden Monaten beschafft. Das sind alle Feuerwehrleute, die bei der Freiwilligen und Berufsfeuerwehr in Duisburg im aktiven Einsatzdienst sind. Dafür werden rund zwei Millionen Euro investiert. "Eine gute Ausgabe", ließ Oberbürgermeister Sören Link keine Zweifel aufkommen, denn die Sicherheit der Feuerwehrleute sei ein Anliegen aller Bürger, die sich durch deren oft "gefahrvoller Arbeit" sicherer fühlen können: "Dafür kann ich mich im Namen aller Duisburger nur bedanken!"
Ab Ende April werden die neuen Kleidungsstücke eingeführt. In zwei Jahren sollen dann alle Einsatzkräfte damit ausgestattet sein. Die alte, blauen Kleidung wird im Übrigen nicht weg geschmissen, sondern wird als Reservebekleidung aufbewahrt, denn nach jedem Löschwassereinsatz muss die Kleidung erst getrocknet sein, bis man wieder zu einem neuen Einsatz ausrücken kann.
