Ostern wird das Wasser teurer

Duisburg · Umgerechnet um 59 Cent im Monat pro Haushalt heben die Stadtwerke Duisburg den Wasserpreis ab dem 1. April an.

Im Wasserwerk Bockum wollen die Stadtwerke 2,2 Millionen Euro u.a. für moderne Großfilteranlagen investieren.

Foto: SWDU/Archiv

Die Stadtwerke Duisburg heben zum 1. April den Grundpreis pro Wirtschaftseinheit von 36,02 auf 43,14 Euro brutto pro Jahr an. Eine Wirtschaftseinheit ist zum Beispiel ein Einfamilienhaus oder eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus. Die Verrechnungspreise für die Wasserzähler sowie der verbrauchsabhängige Mengenpreis bleiben unverändert. Das bedeutet für ein Einfamilienhaus mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 132 Kubikmetern, eine Kostensteigerung um fünf Cent pro Kubikmeter.

Die Stadtwerke begründen die Preissteigerung mit notwendigen Infrastrukturerneuerungen. In der Mitteilung des Unternehmens heißt es, die Stadtwerke versorgten jedes Jahr 250.000 Duisburger Haushalte mit über 30 Milliarden Liter Wasser. Dazu unterhält das Unternehmen unter anderem zwei eigene Wasserwerke im Düsseldorfer Norden, einen mehr als 62 Millionen Liter fassenden Trinkwasserspeicher sowie ein rund 2.200 Kilometer langes Versorgungsnetz.

In Summe wollen die Stadtwerke bis zum Jahr 2022 einen Betrag von über 50 Millionen Euro zur Instandhaltung und Erneuerung der Duisburger Trinkwasserversorgung investieren. Ein großes Modernisierungsprojekt ist bereits in diesem Frühjahr gestartet. Am Försterberg im Duisburger Stadtwald investieren die Stadtwerke Duisburg rund 15 Millionen Euro in den Teilneubau und die Sanierung von Wasserkammern ihres Trinkwasser-Hochbehälters. Dieser dient als Zwischenspeicher und hält etwa 60 Prozent des Tagesspitzenbedarfs an Trinkwasser in Duisburg vor und sorgt dafür, dass im Leitungsnetz ein gleichmäßiger Wasserdruck herrscht.

Weitere 2,2 Millionen Euro werden in die Wasseraufbereitung im Wasserwerk Bockum investiert. Dort laufen bereits vorbereitende Maßnahmen für den Einbau moderner Großfilteranlagen.

„Trotz der Preiserhöhung bleibt Trinkwasser in Duisburg als bestkontrolliertes Lebensmittel vergleichsweise günstig“, meint Steffen Wöhler, Leiter Privatkundenvertrieb bei den Stadtwerken Duisburg. „So liegen die Stadtwerke Duisburg auch nach der Preisanpassung in einem Haushalt mit durchschnittlichem Wasserverbrauch immer noch unter dem vom Bund der Steuerzahler NRW errechneten Mittelwert aller Wasserversorger in Nordrhein-Westfalen“, so Wöhler weiter.

Die Preisanpassung erfolgt über die Anhebung des Grundpreises und nicht des verbrauchsabhängigen Mengenpreises, da Unterhalt und Modernisierung der Versorgungsinfrastruktur weitgehend unabhängig von der tatsächlichen Trinkwassernutzung erfolgen. Laut Stadtwerke seien 80 Prozent des Aufwands für die Wasserversorgung verbrauchsunabhängige Fixkosten.

(Niederrhein Verlag GmbH)