Verdientes 1:1 zum Einstand

Duisburg · Ilia Gruev scheint die richtige Ansprache gefunden zu haben: Mit einem 1:1 gegen den Aufstiegsaspiranten SC Freiburg gab's zum Debüt einen Achtungserfolg. Die Mannschaft kämpfte leidenschaftlich, ging mit 1:0 in Führung und ließ sich auch in Unterzahl spielend den verdienten Punkt nicht mehr nehmen.

So wollen wir den MSV sehen: Thomas Bröker bejubelt das 1:0.

Foto: Nagraszus

Es wurde viel geredet vor der Partie. Nicht nur über den neuen Trainer, sondern auch von ihm. In den drei Tagen, die Ilia Gruev Zeit hatte, um seine Mannschaft auf den SC Freiburg vorzubereiten, ging es dem Coach hauptsächlich darum, jeden einzelnen an seine Stärken zu erinnern und das Team einzuschwören. "Der Trainer hat viele Einzelgespräche geführt und uns stark geredet. Wir sollten zeigen, dass wir stolz sind, unsere Trikots zu tragen", so Kevin Wolze. Das hat Wirkung gezeigt. Von Beginn an waren die Zebras kämpferisch voll da. Auch die taktische Vorgaben sah Gruev gut umgesetzt: "Wir wollten kompakt stehen und mit langen Bällen für Gefahr sorgen. Das ist uns gut gelungen und daher ist der Punkt hochverdient."

Der SC Freiburg präsentierte sich hingegen oft ideenlos. Obwohl der Bundesligaabsteiger deutlich mehr Spielanteile hatte, kam es bis auf einen Pfostenschuss in der 16. Minute zu keiner zwingenden Torchance. Der MSV ließ zwar im Umschaltspiel die Schnelligkeit und im Passspiel die Genauigkeit vermissen, aber machte in der 42. Minute alles richtig: Eine Flanke von Obinna versenkt Bröker per Direktabnahme ins linke Toreck. "Das war natürlich auch für mich persönlich wichtig", freute sich der Torschütze nach Abpfiff. Freiburgs Trainer Christian Streich haderte hingegen mit dem Schicksal: "Das war die erste Aktion im ganzen Spiel, die wir schlecht verteidigen. Das hat den Spielverlauf auf den Kopf gestellt." Schlecht verteidigt wurde in der 62. Minute dann allerdings auch von MSV-Seite, als Amir Abrashi nach einer Kurzpassstafette aus linker Position frei zum Schuss kommt und der Ball in den Winkel einschlägt. 1:1. Doch der MSV steckte den Ausgleich gut weg und sicherte sich verdient einen Punkt - obwohl man, nach der gelb-roten Karte gegen Meißner (82.), in Unterzahl zu Ende spielen musste. "Wir haben uns einfach in jeden Ball reingeschmissen und bewiesen, dass wir mit einer Topmannschaft mithalten können", sieht Kevin Wolze einen wichtigen Schritt Richtung Klassenerhalt getan.