Jahresrückblick 2015 Schlaglichter im Duisburger Westen

Duisburg-West · Das Jahr 2015 neigt sich dem Ende zu. Gute journalistische Tradition ist es einen Blick zurück zu werfen und das Jahr in Schlaglichtern Revue passieren zu lassen.

Wagenplatzbewohner demonstrieren mit Samba-Fest.

Foto: thiele

Beginnen wir mit dem MSV. Klar ist der Duisburger Fußball-Club nicht im Westen beheimatet, hat aber auch hier viele Fans. Auch wenn es momentan als Tabellenletzter in die Winterpause geht, so ist der Wiederaufstieg in die Zweite Bundesliga am 16. Mai 2015 sicherlich bemerkenswert.

Asbest-Alarm in Rheinhausen. An der Asterlager Straße wurde eine „Dekontaminations-Schleuse“ eingerichtet. Foto: TV

Ein übergreifendes Thema, was auch im Duisburger Westen Folgen zeitigte, ist der große Flüchtlingszustrom nach Deutschland. Not-Unterkünfte, wie an der Werthauser Straße in Rheinhausen oder die Glückauf-Halle in Homberg mussten eingerichtet werden. Weitere, wie das ehemalige "Haus der Schiffergemeinde" in Homberg, was die Kirchengemeinde auf Grund von Finanzierungsproblemen 2015 aufgeben musste, wird künftig als Notunterkunft für Asylbewerber umgenutzt.

Einschulungsfeier der ersten Klassen an der neuen Sekundarschule in Rheinhausen.

Foto: TV

Eine andere Unterkunft stand oder steht noch zur Debatte: der seit 20 Jahren bestehende Wagenplatz in Hochheide. Das Amtsgericht Ruhrort wird im Februar nächsten Jahres über die Wirksamkeit der Kündigung zu entscheiden haben und zwischen den Parteien vermitteln. Nach intensivem Für und Wider stände als Kompromiss zu Komplett-Räumung der Erhalt des Wagenplatzes am Ort, jedoch auf einer viel kleineren Fläche zur Verhandlung.

Glückauf-Halle: Wo sonst Kultur und Sport residieren, sind derzeit Flüchtlinge untergebracht. Foto: TV

Längst nicht vom Tisch ist auch die Debatte um den Bau eines Gefahrstofflagers (Talke) im Logport I in unmittelbarer Nähe zum Wohngebiet. Jüngst wurde bekannt, dass womöglich noch zwei weitere Lager entstehen sollen. Explosiver Diskussionsstoff.

Ein lauter Knall erschütterte am 5. August dann tatsächlich den Duisburger Westen, als sich bei Huntsman im benachbarten Chempark Uerdingen eine Stickstoff-Explosion ereignete. Die Folgen, 20 Verletzte, zerstörte Gebäude sowie die Freisetzung von Chemikalien und auch von Asbest, blieben allerdings auf das Werksgelände beschränkt.

Ein Hallenbrand im Gewerbegebiet an der Dieselstraße sorgte jedoch bereits am 31. Januar in Rheinhausen für Asbest-Alarm. Tagelang war eine Fachfirma damit beschäftigt das kontaminierte Areal zu reinigen. In Homberg und Baerl sorgt man sich zum Jahresende um die Ansiedlung eines neuen Gewerbeparks an der Rheindeichstraße. Bei einem ersten Termin zur Bürgeranhörung ging es vorrangig um die Fragen des Lkw-Verkehrs und möglicher Emissionen.

Über die beschlossene Ansiedlung eines Lebensmittel-Discounters an der Schulstraße freuen sich hingegen die Baerler, die seit Jahren auf einen solchen warten. In 2016 kann also wieder im Dorf eingekauft werden. Ebenso erfreulich ist der in 2015 abgeschlossene, barrierefreie Umbau des Bahnhofes in Rheinhausen, sowie der neue Kunstrasenplatz des Rumelner TV am Schulzentrum. In Rheinhausen wurde zudem nach den Sommerferien die neue Sekundarschule am alten Standort der Realschule Körnerplatz eröffnet und am Hochemmericher Markt residieren jetzt Seniorinnen und Senioren in einem neuen Heim.

Im Straßenbau gab es wieder einiges, was nervte. So der weitere Ausbau der Düsseldorfer Straße in Rumeln und die fortwährenden Sanierungsarbeiten an der A40-Brücke sowie das Entschärfen der "Pelles-Kurve" samt Umgestaltung des Kreuzungsbereichs in Rheinhausen. Gerade im Berufsverkehr staute es sich hier enorm.

Eine bemerkenswerte Fusion ereignete sich in der Katholischen Kirche in Rheinhausen/Rumeln-Kaldenhausen. Die Gemeinden St. Joseph in Friemersheim, St. Klara in Kaldenhausen, St. Marien in Rumeln und St. Marien in Schwarzenberg fusionierten zur neuen Gemeinde St. Matthias. Ein Zusammenschluss gab es auch wieder bei den Karnevalisten, die eine große gemeinsame Prunksitzung veranstalteten. Zum Schluss noch einige Jubiläen: 100 Jahre Eisenbahnsiedlung, 90 Jahre TuS Asterlagen, 60 Jahre FC Rumeln-Kaldenhausen, 30 Jahre Freundeskreis Historisches Homberg und 30 Jahre Wohnungsgenossenschaft Rheinpreußensiedlung.

Auf ein hoffentlich friedvolles 2016!

(Niederrhein Verlag GmbH)