Duisburg bekommt seine "gute Stube" zurück. "Alle Planungen sind abgeschlossen, alle Gewerke vergeben. Wir sind voll im Zielkorridor", verkündet Uwe Rohde, Geschäftsführer Immobilien-Management Duisburg (IMD). Seit dem 31. August wird im und um den Großen Saal herum gearbeitet, nachdem drei Jahre zuvor die Mercatorhalle wegen erheblicher Brandschutzmängel geschlossen und dann immer mehr "Pfusch und kriminelle Energie" (Link) festgestellt wurden. "Bautechnisch, aber auch vertragstechnisch" sei das "eine große Kraftanstrengung" gewesen, so Rohde.
Bis Juni werden jetzt neue und größere Brandabschnitte mit verstärkten Wänden und Decken fertiggestellt, die Ent rauchung des Foyers sowie der Rang — dort waren die Stufen teils nur mit Schaumstoff unterlegt. Schöner Nebeneffekt: Durch die Umgestaltung bekommt der Rang noch einige Plätze mehr. Gar nicht vorstellen möchte sich Rohde, was angesichts der viel zu schwachen Deckenverankerungen hätte passieren können. Dort oben, in 17 Metern Höhe, ist bereits alles fertig, um Schallsegel und andere Technik wieder aufhängen zu können. Auch die Bühnentechnik wird erneuert. Bis August kann nachgebessert werden. Schon im Juli werden die Philharmoniker eine Akustikprobe machen; am 7. September spielen sie dann ihr erstes Konzert. Peter Joppa, mit dem Duisburg Kontor ab 1. September 2016 Hausherr, beginnt schon mit der weiteren Vermarktung der Halle.
Wie viel sich die Stadt von den insgesamt 16 Millionen Euro, die die gesamte Sanierung (mit dem Kleinen Saal) kosten wird, auf juristischem Wege von den am Baupfusch beteiligten Firmen zurückholen kann, wollte Rohde nicht abschätzen.