Für die Homberger geht es darum, eine richtig gute Hinrunde mit einem positiven Ergebnis zu beenden. Bei einem Sieg stehen 14:10-Punkte für die Schwarz-Gelben zu buche. „Und das klingt doch sehr viel besser als 12:12 Punkte“, findet VfB-Coach Rüdiger Winter. Grundsätzlich sei er zufrieden mit dem Verlauf der Hinrunde, so Winter. Kann er auch sein. Denn der Aufsteiger ist als Tabellensiebter mehr als auf Kurs. Mit etwas weniger Verletzungspech sei aber noch mehr drin gewesen, findet Winter.
Und damit sind wir beim Punkt. Fällt Miro Szymanowicz, so wie auch heute wieder gegen Aufderhöhe, aus, reduziert sich das Spiel der Homberger im wesentlichen auf Tobias Reich. Nur gut, dass der Rückraumbomber bisher von den gegnerischen Abwehrreihen kaum aufzuhalten ist, Lücken reißt und Tore wie am Fließband wirft. Klar ist aber auch: Spielt Tobias Reich auf dem Niveau weiter, müssen die Homberger wohl für die kommende Spielzeit ohne ihren wichtigsten Mann planen. Unterstützung gab es zuletzt unverhoffterweise von Kevin Wiedemann. Der Rückraumspieler war lange verletzt, hat aber viel zügiger als erwartet zu alter Stärke zurück gefunden. Und auch Routinier Tobias Bochwitz tut dem Spiel des VfB gut. Ob der momentan grippeerkrankte Wiedemann gegen den TSV dabei ist, stand zuletzt noch in den Sternen. „Wir setzen alles daran, dass er rechtzeitig fit ist“, erklärt sein Trainer.
Denn gegen die routinierten Solinger weiß Rüdiger Winter, dass er mit der bestmöglichen Besetzung ran muss. „Laut Tabelle sind wir Favorit. Und klar, wir wollen natürlich gewinnen und die Hinrunde positiv abschließen. Aber für den TSV geht es auch um viel und ich denke, das wird eine ganz enge Kiste.“ Gegen den abgezockten und sehr erfahrenen Tabellenelften will der VfB-Übungsleiter Tempospiel aufziehen lassen und oft auf die erste und zweite Phase setzen.
Die OSC Wölfe stehen nach dem überzeugenden und ungefährdeten 31:22-Heimsieg gegen Lobberich und der knappen 22:25-Niederlage im HVN-Pokalfinale gegen Langenfeld vor einer hohen Hürde. Für die Truppe von Trainer Thomas Molsner geht es zum aktuellen Tabellenzweiten, den Bergischen Panthern. Die haben zwar vergangene Woche das Spitzenspiel, und damit auch die Tabellenführung, in Aldekerk mit 22:27 verloren, sind aber natürlich trotzdem eine ganz harte Nuss, wie Thomas Molsner weiß. Der Wölfe-Trainer hofft, dass seine junge Truppe an die Leistung aus dem Lobberich-Spiel anknüpfen kann. Denn es ist eben diese Konsequenz in den Leistungen, die Thomas Molsner und sein Trainerkollege HaDe Schmitz noch vermissen. „Wir haben eine junge, neu formierte Truppe, die mit jedem Spiel dazu lernt“, sagen beide unisono. Mal sehen, ob sie schon genug gelernt haben, um dem Favoriten in eigener Halle ein Bein zu stellen...