Zum Jahresabschluss drei Punkte beim Revierderby!

18.000 Zuschauer erwartet der MSV Duisburg am Sonntag zum letzten Spiel des Jahres in der Schauinsland-Reisen-Arena. Zu Gast: der VfL Bochum, aktuell Sechster in Liga zwei und seit gestern im DFB-Pokal-Viertelfinale.

Ilia Gruev und Dennis Grote.

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"Ein Derby als letztes Spiel 2015 — da haben wir uns natürlich viel vorgenommen", erklärt Ilia Gruev. Der MSV-Coach weiß noch aus seiner Zeit als Spieler bei den Zebras, welche Bedeutung ein Derby im Ruhrgebiet hat. Aber noch wichtiger ist ihm etwas anderes: "Wir wollen, dass das ein toller Abschied" in die Winterpause wird, "vor allem die Fans haben das verdient, die uns bis jetzt so toll unterstützt haben." Einen "vernünftigen Jahresabschluss" wünscht sich auch Dennis Grote: "Wir als Mannschaft müssen nochmal alles raushauen und die drei Punkte möglichst hierbehalten, dass wir einen einigermaßen versöhnlichen Jahresabschluss hinbekommen."

Auch psychologisch seien drei Punkte wichtig, sind sich Gruev und Grote einig. "Weil wir dann mit einem guten Gefühl aus dem Jahr herausgehen", so Grote, "und uns mit diesem guten Gefühl in der Winterpause vorbereiten."

"Man muss kein Mathematiker sein, um zu wissen: Je weniger Spiele bleiben, desto mehr Punkte brauchst du", erklärt Gruev. Aber er ist überzeugt: "Es ist noch was drin."

Mit den ersten vier Spielen unter seiner Leitung sei er "sehr zufrieden" gewesen, nur mit dem Ergebnis gegen Leipzig nicht. So gar nicht seiner Vorstellung entsprochen habe allerdings das letzte Spiel in Kaiserslautern: "Da waren wir überhaupt nicht präsent genug."

Immerhin, was die Laufbereitschaft angeht, bescheinigt die Statistik dem auch hinsichtlich der Kilometerleistung Letztplatzierten einen Aufwärtstrend. Das muss sich gegen den VfL Bochum fortsetzen: "Ich glaube, das Spiel wird im Kopf und durch den Kampf entschieden", so Gruev. Wenn er sich ein Spiel seiner Mannschaft wünschen könne, dann wäre das "spielerisch wie gegen Sandhausen und kämpferisch wie gegen Leipzig bis zur 85. Minute."

Dennis Grote, der lange für Bochum gespielt hat, stimmt zu: "Es kann nur unser Ziel sein, übers Läuferische, über den Charakter zu kommen. Darin müssen wir die bessere Mannschaft sein." Dass Bochum nach einer ziemlich guten Hinrunde und dem Einzug ins Pokalviertelfinale (gegen die Bayern) sich am Sonntag gedanklich schon in die Winterpause verabschiedet haben könnte, glaubt Grote nicht: "Die werden keinen Spannungsabfall haben."

Egal: "Wir müssen auf uns schauen, das steht an erster Stelle", so Gruev. Wer "wir" am Sonntag sein werden, ließ Gruev naturgemäß offen. Obinna wird definitiv nicht im Kader stehen. Es werde Gespräche mit den Ärzten geben, ob eine Operation erforderlich sei. Gruev hofft jedenfalls, ihn in der Winterpause wieder in die Vorbereitung einbinden zu können. Eine Option ist am Sonntag dagegen wieder Martin Dausch. "Er ist im Training ein bisschen weitergekommen und war beschwerdefrei", so Gruev.

Mit einem Dreier könnte der MSV punktemäßig zu den 60ern aus München aufschließen, die zeitgleich beim Tabellenzweiten in Freiburg ran müssen. Letztlich ist aber ganz egal, was die Konkurrenz macht: Der MSV muss punkten, punkten, punkten.

(Niederrhein Verlag GmbH)