Volkfest Entenrennen - Sarahs Ente war die Schnellste Riesengaudi beim Entenrennen

DINSLAKEN · Wo ist Hugo? Irgendwo dort im Getümmel steckt er. Im riesigen Metallkorb, inmitten von tausenden mal mehr, mal weniger gestylten Quietscheentchen. Gerappelt voll ist's im Karton! Genauso wie die Rotbachbrücke in Hiesfeld in Höhe der Sterkrader Straße.

Gerappelt voll war's auf der Hiesfelder Rotbachbrücke. 5800 Enten gingen an den Start und schwammen in Richtung Innenstadt.

Foto: Foto Wolff

Menschen über Menschen haben sich versammelt, um den Start des 2. Dinslakener Entenrennens mitzuerleben.

Vorsichtig dränge ich mich durch die Menge, um dann endlich einen Blick auf das Geschehen nehmen zu können. Bürgermeister Dr. Michael Heidinger steht schon in den Startlöchern, als Hunderte von Entenfans den Countdown zählen. Dann das Startzeichen Heidingers mit der Signalpistole. Und "klatsch" — alle Enten prasseln auf den Rotbachsee. Auf geht's in die Innenstadt zum Ziel an der Gartenstraße... Hugo? Meine Ente konnte ich leider noch nicht erspähen.

So langsam löst sich der Pulk von Menschen an der Rotbachbrücke auf. Ein Großteil fährt direkt in die Innenstadt zur großen Altmarkt-Party. Andere schauen den Entchen beim Schwimmen zu und laufen am Ufer des Rotbachsees nebenher.
Während ich noch überlege, was ich denn nun als nächstes mache, kreischt ein kleiner Junge neben mir und zeigt wie wild auf den Rotbachsee: "Da, Mama, da ist meine Ente!" Welch ein Glück, unter 5800 Enten die eigene zu finden, denke ich mir. Von meiner Ente, oder besser gesagt, meinem Hugo, immer noch keine Spur. Mit seinem komplett blau lackierten Schnabel, dem fetten "H" vorn auf der Brust und den vielen blauen Herzchen auf dem gelben Plastik-Körper, müsste man ihn doch eigentlich schnell erkennen. Dachte ich! Aber dem ist leider nicht so.
Anstatt die Entchen entlang des Sees zu begleiten, fahre ich schon mal Richtung City. Parkplätze werden wieder Mangelware sein, wie auch zuvor schon in Hiesfeld, denke ich.
In der Innenstadt angekommen, erahne ich schon das Parkplatzchaos. Etliche Besucher strömen Richtung Altmarkt, wo die Party bereits in vollem Gange ist. Es ist gerade kurz nach 12 Uhr. Also noch genug Zeit bis um 15 Uhr die Siegerehrung stattfindet. Endlich! Ein gut gelegener Parkplatz ist nach mehrmaligem Hin und Herfahren gefunden. Vom Altmarkt her dröhnt gute Musik und der Duft von Waffeln und anderen Leckereien steigt einem auch schon in die Nase. An alles ist gedacht. Nun dauert's noch ein bisschen, bis die ersten Enten ins Ziel einschwimmen. Bei dem tollen Rahmenprogramm ist das kein Problem, die Zeit rast auf einmal nur so.
Gegen halb zwei sind, wie mir Mitglieder der DLRG mitteilen, bereits alle Enten an der Gartenstraße, dem Zieleinlauf, angekommen. Enten, die nicht gewonnen haben, sollen in zwei großen Gitterboxen gefüllt und für jedermann frei zugänglich sein. Tja, wenn da mal rein Rankommen an die Boxen möglich wäre. Nach einer halben Stunde kann ich zumindest ansatzweise irgendwelche Enten erkennen. Manche finden ihre Ente sofort, andere suchen und suchen. Auch ich habe leider kein Glück!
Zurück am Altmarkt machen sich die Massen bereits bereit für die Siegerehrung. Zunächst werden die schönten Enten prämiert. Dann ist endlich der Moment gekommen, auf den so viele so lange gewartet haben. Die Startnummern der zehn schnellsten Enten sowie der Langsamsten werden bekanntgegeben. Sarah Schmitt-Spättmanns Ente hatte den Schnabel vorn und schwamm allen anderen Enten vorne weg. Die Preise können sich sehen lassen. Der Hauptgewinn ist ein Reisegutschein im Wert von 1000 Euro, der zweite Preis ein i-Pad und der dritte ein Gazelle Holland-Rad. Viele weitere attraktive Gewinne können an die Besitzer weiterer Rennenten überreicht werden. Sarah Schmitt-Spättmann räumte den Hauptpreis ab, einen Reisegutschein im Wert von 1000 Euro: Ihre Ente war die Schnellste!

Auch wenn der offizielle Teil beendet ist und es auch zwischendurch immer mal wieder regnet, ist die Stimmung trotzdem noch gut. Erst gegen 16.30 Uhr wird's auf dem Altmarkt so langsam leerer. Fazit: Ich fand's klasse! Ein rundum gelungener Tag, der unter der Federführung des Inner Wheel Clubs Wesel-Dinslaken-Walsum stattfand und den es hoffentlich bald wieder geben wird! 14 Jahre Pause sind einfach viel zu lang. Ein Dank geht an die Organisatoren des Lions Club Dinslaken, des Rotary Club Walsum/Niederrhein, der Lions Club Dinslaken 2012 und der Rotary Wesel-Dinslaken). Mitorganisatorin Gudrun Vogel freut sich: "Es war ein rundum gelungener Tag, ganz Dinslaken war auf den Beinen. Ein Familienfest, auf das Dinslaken sicherlich schon lange gewartet hat!"
Nach einem Tag mit ganz viel Spaß und guter Laune fahre ich nach Hause. Leider ohne Hugo! Den habe ich nicht mehr wieder gefunden.