Projekt „Code for Niederrhein“

Moers · Neue Angebote sinnvoll nutzen: Ein "Code for Niederrhein Lab" soll aus offenen Daten der Verwaltung interessante und nützliche Anwendungen entwickeln.

Die „Hackdays“ waren ein großer Erfolg und haben den Anstoß für ein „Code for Niederrhein Lab“ gegeben.

Foto: Archiv

Dazu gibt es ein erstes Treffen im Januar in Moers. Am Rande des erfolgreichen "Hackdays" im März hat sich eine Gruppe von Hackern zusammengefunden, die hier am Niederrhein regelmäßige Treffen von Datenenthusiasten organisieren möchte. Den Anstoß dazu gab das Projekt "Code for Germany" der Open Knowledge Foundation. Ziel dieses Projektes ist die Einrichtung lokaler Gruppen — so genannter "Labs". Rund 20 solcher "Code for Germany Labs" gibt es bereits — und jetzt soll der Niederrhein dazukommen. Timo Jeske organisiert das Meeting — Infos und Anmeldemöglichkeit gibt es auf der Website http://codeforniederrhein.de.

Gesucht werden natürlich Menschen mit Programmierkenntnissen. Aber das Lab soll keine reine Veranstaltung für "Nerds" sein. Alle, die sich für "Open Data" interessieren, die Ideen einbringen oder darüber schreiben wollen, sind ebenso herzlich willkommen wie Designer oder Vereine und Unternehmer. Die Stadt Moers begleitet die Initiative, da sie beim Thema Open Data in Deutschland eine Vorreiterrolle übernimmt und sehr an einem Austausch interessiert ist. Erste Anwendungen wie die Plattform www.politik-bei-uns.de oder die Visualisierung der Wartezeiten des Bürgerservices der Stadtverwaltung unter http://wartezeit.tursics.de/ sind aus den Moerser Daten entstanden. Im Lab sollen weitere Ideen besprochen, aber auch Daten eingefordert werden.

Beim Thema Open Data entwickelt sich der Niederrhein zu einer Vorzeigeregion, da vom Kommunalen Rechenzentrum Niederrein eine regionale Datenplattform entwickelt wurde. Unter www.offenesdatenportal.de können Kommunen und Kreise einfach offene Verwaltungsdaten bereitstellen.

Das ist bundesweit bisher ein einmaliger Ansatz und passt gut zur Gründung des "Code for Niederrhein Lab". Claus Arndt, bei der Stadt Moers verantwortlich für E-Government: "Es ist fantastisch, dass das Thema Open Data langsam in der Stadtgesellschaft ankommt und sich eine lokale Entwicklerszene etabliert." Über 30 Interessierte haben sich in die Mailingliste des Labs schon eingetragen.

"Ich hoffe", so Claus Arndt weiter, "dass in dem Lab Menschen mit vielen verschiedenen Fähigkeiten zusammenkommen und spannende Projekte entwickeln. Schön wäre es, wenn sich auch Frauen in dem scheinbar männerdominierten Themenfeld engagieren würden."

(Niederrhein Verlag GmbH)