Milow stand am Sonntag schon zum zweiten Mal auf der Fantastival-Bühne im Burgtheater. Und er würde gerne ein drittes Mal wiederkommen. Hat er jedenfalls gesagt. Denn die Kombination Dinslaken& Milow passt. Der Belgier performte nicht nur ganz stark und mit der bewährten Extra-Portion Gefühl (Ganz groß: das "Boys don't cry"-Cover zum Ende des Konzerts). Man merkte auch, dass ihm Location und Publikum gute Laune verschafften und er sich wohl fühlte. Höhepunkt aus Unterhaltungssicht sicher seine herrlich ironische Frischluft-Therapie-Sitzung mit 1500 Fans, die ihm "You used to be am famous Singer" entgegen hauchten. Zum Fantastival-Start kamen alle Knebel-Fans voll auf ihre Kosten. Knebel& Dinslaken — auch das passt. Uwe Lyko und seine musizierende Rentner-Gang füllten das Burgtheater gleich zwei Mal bis auf den letzten Platz. Viel neues, sieht man mal von den zwei großartigen Storys beim Inder und mit der im Nichtschwimmerbecken absaufenden Guste ab — gab es vom Herbert nicht. Muss aber auch nicht. Die Zahlen sprechen für sich.
Etwas Pech mit dem Wetter hatte am Montagabend der großartige Jochen Malmsheimer. Der machte das Allerbeste draus und lud die tapferen, im Dauerregen ausharrenden Zuschauer zu sich auf die Bühne ein. Im Trockenen ging's dann puschelig weiter. Gestern Abend kamen dann alle Fans von Liedermacher Konstantin Wecker auf ihre Kosten, ehe es heute Abend mit der Wladimir Kaminer-Lesung im Burginnenhof weiter geht. Der Höhepunkt folgt dann am Freitag mit dem restlos ausverkauften Gentleman-Konzert.