Herz: Infos und Wiederbelebung

Rheinhausen · Wie schützt man sich vor „stillen Killern“ für Herz und Gefäßsystem? Vortrag mit Übungsangeboten zur Wiederbelebung im Rahmen der bundesweiten Herzwochen am 9. November im Johanniter-Krankenhaus Rheinhausen.

Sie sind auch bekannt als „stille Killer“ und werden häufig unterschätzt, mit fatalen Folgen für viele Menschen. Die Rede ist von Bluthochdruck, Diabetes und hohe Cholesterinspiegel. Allesamt können unerkannt und unbehandelt zu einer Gefahr für Herz und Gefäßsystem bis hin zum Herzinfarkt, Schlaganfall oder plötzlichem Herztod führen. Um die Bevölkerung über Risiken und aktuelle Möglichkeiten der Diagnostik, Therapie und Risikovorsorge aufzuklären, beteiligt sich auch in diesem Jahr das Johanniter-Krankenhaus Rheinhausen an den bundesweiten Herzwochen mit einem interessanten Infoabend mit den Referenten aus den Kliniken für Kardiologie und Intensivmedizin des Krankenhauses: Dr. Sascha Grunert, Uwe Bencic, Rainer Glienke sowie Gastreferent Dr. Ralf Jordan (Niedergelassener Kardiologe aus Duisburg). Rettungsassistenten der Johanniter-Unfall-Hilfe werden zudem im Anschluss an den Vortrag die Übungen zur Herzdruckmassage unterstützen und Vertreter der Deutschen Herzstiftung werden für weitere Informationen vor Ort zur Verfügung stehen.

Damit unser Herz täglich rd. 7.000 Liter Blut durch unser Gefäßsystem pumpen kann um Organe und Muskeln mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen, müssen wir Herz und Gefäße vor der gefäßschädigenden Wirkung von Bluthochdruck, Diabetes mellitus, hohen Cholesterinspiegeln und Stress schützen. Die Gefahr kommt oft schleichend

Das Tückische ist: Bluthochdruck wird von den Patienten lange nicht gespürt und fällt häufig erst auf, wenn er Organschäden verursacht hat. Oder Diabetes: Übergewicht, falsche Ernährung und Bewegungsmangel begünstigen eine Diabeteserkrankung. Eine beginnende Zuckerkrankheit verläuft -wenn überhaupt- nur mit geringfügigen Symptomen, z.B. starkem Durst und Abgeschlagenheit. Aber Diabetes beschleunigt die Schädigung der Gefäßinnenhaut der Herzkranzgefäße. Das Herzinfarktrisiko steigt bei Diabetikern gegenüber Nicht-Diabetikern um ein Vielfaches. Ohne Beschwerden können auch hohe Cholesterinspiegel vorliegen, während sie schleichend das Infarktrisiko erhöhen, indem sie Gefäßveränderungen in den Arterien des Herzens und auch der Hirnarterien mit der Bildung von Ablagerungen in diesen Gefäßen (sogenannte Plaques) verursachen. Dabei sind diese Krankheiten bei frühzeitiger Diagnose und Behandlung und einer Lebensstiländerung gut beeinflussbar. Bluthochdruck entsteht durch das Zusammenspiel erblicher Anlagen und ungünstiger Lebensstilfaktoren wie Übergewicht, zu hohe Salzzufuhr, Bewegungsmangel, zu viel Alkohol und Rauchen, die den Blutdruck nach oben treiben. Eine Umstellung des Lebensstils durch Normalisierung des Körpergewichts, gesunde Ernährung mit Gemüse und Obst, frischen ballaststoffreichen Zutaten wie in der Mittelmeerküche kann zur Vorbeugung des Bluthochdrucks und Diabetes, aber auch zur positiven Beeinflussung einer bestehenden Erkrankung beitragen.

Die Veranstaltung beginnt um 17.30 Uhr im Ohletz-Saal des Johanniter-Krankenhauses Rheinhausen, Kreuzacker 1–7, 47228 Duisburg. Kostenlos, ohne Anmeldung.

(Niederrhein Verlag GmbH)