Seit 40 Jahren ist nichts passiert, doch jetzt packen wir es an“, freute sich Oberbürgermeister Sören Link. Mit dabei ist thyssenkrupp Steel, denen das Gelände der ehemaligen Schachtanlage immer noch gehört. Konkret geht es um rund 25 Hektar, auf denen neben neuen Gewerbeflächen auch eine rund zehn Hektar große Grünanlage entstehen soll. Die Anbindung der Gewerbegrundstücke soll dabei über eine Straße erfolgen, die an der heutigen Kreuzung Warbruck-, Prinz-Eugen- und Feldstraße beginnen soll. Damit wäre ein unmittelbarer Zugang zum neuen Gewerbegebiet geschaffen. Diese Straße soll aber über die Weseler Straße hinaus weitergeführt werden, um im Bereich der ehemaligen Papierfabrik in Walsum zu enden. Nach Errichtung des hier geplanten Logport VI könnte somit auch der Schwerlastverkehr abseits der Wohnbebauung zur A59 ab- und zugeführt werden.
Auch bei den Gewerbeflächen im neuen „Friedrichpark“ geht man auf Seiten der Stadt von kleineren bis mittleren Gewerbebetrieben aus, um möglichst wenig Störungen in den Wohngebieten entlang der Aldenrader Straße zu verursachen. Hendrik Trappmann, Leiter des Amtes für Stadtentwicklung und Projektmanagement: „Klassische Industrie wird es hier nicht geben können!“
Bis Mitte 2018 will man Planungsrecht schaffen, um dann mit den Bauarbeiten beginnen zu können. Parallel dazu sollen auch schon Gespräche mit dem Land aufgenommen werden, um eine Förderung für die neue Straße „Querspange Walsum“ einzuleiten. Beantragt werden kann die Förderung jedoch erst dann, wenn die planungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen sind. „Wir wollen so viel wie möglich gleichzeitig vorbereiten, damit wir das zeitnah hinbekommen“, betonte der Oberbürgermeister.
Neben der neuen Straße, dem Grünbereich und der Gewerbefläche, soll über das Gebiet zudem die Fernwärmeleitung Rhein-Ruhr verlegt werden, die in diesem Bereich einen Teil der Verbindung Walsum-Oberhausen schaffen würde.
Nach ersten Vorgesprächen zwischen thyssenkrupp und der Stadt wird die Stadt das komplette Gelände vom Konzern erwerben und dann entwickeln, wobei thyssenkrupp die Gestaltung der Grünanlage übernehmen will. Am 14. November soll eine erste Bürgerbeteiligung im Bebauungsplanverfahren stattfinden.