Erste Treffen bestätigten den Bedarf nach Vernetzung, aber auch zur Realisierung gemeinsamer Projekte; seitdem arbeiten mehrere Gruppen an der Konkretisierung und dem Start von Projekten. Die Gesamtkoordination erfolgt hierbei weiterhin durch die Stadt Rheinberg.
Ein erstes Projekt nimmt nun konkrete Formen an: Am Donnerstag, 3. November, 18.30 Uhr treffen sich Interessierte aus der Region im Stadthaus Rheinberg, um eine erste Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaft nach dem Prinzip der Solidarischen Landwirtschaft zu gründen.
Geplant ist, mit der kommenden Pflanzperiode konkret zu starten. Initiatoren stehen mit einem Landwirt bezüglich notwendigen Flächen und benötigter Infrastruktur in Verhandlung, ebenso mit einer gärtnerischen Fachkraft.
Aus dem urban gardening Arbeitskreis (städtisches Gärtnern) ergab sich die Idee, einen ersten landwirtschaftliche Betrieb "vor der Haustür" zu schaffen, der die kleinbäuerliche Struktur aufrecht erhält und trotzdem wirtschaftlich tragfähig und solidarisch arbeitet. Das bedeutet, dass Erzeuger und Konsumenten gemeinschaftlich verantwortlich für den Betrieb sind — sowohl für den Anbau von Gemüse, als auch für die Wirtschaftlichkeit; Erfolg und Risiko werden also geteilt.
Eine erste solche Erzeuger-Verbraucher—Gemeinschaft soll ab März 2017 starten. Bisher gibt es über 50 Interessierte Einzelpersonen und Familien v.a. im Raum Duisburg — Moers — Neukirchen — Rheinberg. Weitere Interessenten, auch auf der rechtsrheinischen Seite aus Wesel, Voerde und Dinslaken werden gesucht.
Nachdem im Juni mehrere Informationsveranstaltungen stattgefunden haben besuchten ca. 25 Interessierte Menschen aus der Region kürzlich zwei schon seit kurzem bestehende Solidarische Landwirtschaftshöfe in Dortmund und Gelsenkirchen — und waren begeistert.
Ziel ist es, am Niederrhein das Prinzip der Solidarischen Landwirtschaft auszuweiten. Hierfür werden potenzielle landwirtschaftliche Flächen am ganzen Niederrhein — Einzelgröße je ca. 1 — 1,5 ha, sowie interessierte Gärtnerinnen und Gärtner sowie Landwirte gesucht.
Interessierte sind herzlich eingeladen zur Veranstaltung am 3. November. Eine vorherige Anmeldung wäre hilfreich. Kontakt: Stadt Rheinberg, Jens Harnack, Ruf: 02843/ 171—493, E-Mai: jens.harnack@ rheinberg.de.