Party in den Kneipen, spanisches Flair davor

Moers · Wie gut, dass am Wochenende die Uhren eine Stunde zurückgestellt wurden. Andernfalls wären am Sonntag einige Moerser mit tiefen Augenrändern aufgestanden.

Foto: S. Reffgen

So aber konnten die Nachtschwärmer die 13. ENNI Night of the Bands genießen, ganz gemütlich ausklingen lassen und am Morgen zumindest ein bisschen Schlaf nachholen. Das war angesichts des nächtlichen Programms auch nötig: In 26 Gaststätten hatten 27 Bands für Live-Musik und Partystimmung pur gesorgt. Dabei dauerte die Kneipennacht in manchen Locations bis in die frühen Morgenstunden.

"Es war einfach toll. Ich komme aus dem Schwärmen nicht mehr heraus", resümierte denn auch Adam Ruta vom Veranstalter Gastro Event restlos begeistert. Zusammen mit ENNI-Geschäftsführer Stefan Krämer wittert er nun sogar einen neuen Besucherrekord: "Die genauen Zahlen werden wir erst in den nächsten Tagen wissen. Es waren aber definitiv weit mehr als 3000 Gäste und mindestens genau so viele wie im vergangenen Jahr unterwegs."

Wie bei der ENNI Night of the Bands traten die Musikgruppen auch dieses Mal zu versetzten Uhrzeiten auf. So ging es in den Stadtteilen Hochstraß, Hülsdonk, Scherpenberg und Asberg bereits zwischen 19 Uhr und 20 Uhr los. "Manchen Partygängern gefiel es an ihrem ersten Tresen so gut, dass sie den ganzen Abend dort geblieben sind. Die meisten anderen sind aber doch irgendwann in den Shuttle-Bus der NIAG eingestiegen und früher oder später in der Innenstadt angekommen", berichtet Ruta, dass der für Festivalkarteninhaber kostenlose Service erneut sehr gut ankam.

Insgesamt 27 Bands sorgten für beste Stimmung in den Moerser Kneipen.

Foto: S. Reffgen

Kaum in der Innenstadt eingetroffen, hatten die Musik-Fans die Qual der Wahl. Auf den wenigen hundert Metern zwischen der Galerie Schmitz und dem Mondrian gab es zeitgleich in mehr als einem Dutzend Kneipen beste Live-Musik zu hören.

Und es war für jeden Geschmack etwas dabei: im Brown Sugar zum Beispiel gab es Reggae, im Café Lyzeum Punk, bei Ali & Rick Soul und Blues. An zwei Stellen musste Ruta die geplanten Bands ganz kurzfristig ersetzen: Das Plug & Play Duo sowie Flashback fielen krankheitsbedingt aus. Hier sprangen Soundgruft und Move on ein und sorgten auch im La Piazza und bei Kampmann für beste Stimmung. "Im Großen und Ganzen haben sich die Gäste gut verteilt. Es war in allen Lokalen voll, aber selten so voll, dass wir den Einlass stoppen mussten", freut sich Ruta, dass nicht nur sein Konzept gut aufging, sondern auch das Wetter mitspielte: "Genau wie bei der Bandnacht im vergangenen Jahr war es auch dieses Mal trocken und herbstlich-mild — besser geht's für diese Veranstaltung kaum."

So war auch vor den Kneipen viel los, tummelten sich gerade auf der Steinstraße, auf dem Hanns-Dieter-Hüsch-Platz und am Kastell viele Partygäste und hauchten Moers in dieser Nacht das Flair eines spanischen Marktplatzes ein.

(Niederrhein Verlag GmbH)