Rund 80 Fachkräfte aus Schulen, Jugendhilfe und Jugendeinrichtungen haben daran teilgenommen. Zu Beginn der Veranstaltung brachte Britta Dietrich-Aust von der Drogenhilfe den Weg zum 1. Medientag treffend auf den Punkt: "Seit 2012 arbeiten die Drogenhilfe und das Kinder- und Jugendbüro zum Thema 'Neue Medien‘ zusammen. Die Erfahrungen aus den Veranstaltungen der letzten vier Jahre, wie z.B. Elterninfoabende oder Multiplikatorenschulungen, haben uns zu der Idee und Umsetzung geführt."
Der Titel der Veranstaltung "Reiz und Risiko der digitalen Welt" spiegelte sich auch in den beiden Impulsreferaten am Vormittag wider. Johannes Wentzel (Medienpädagoge aus Münster) vermittelte den Teilnehmern einen Einblick in aktuelle Erscheinungsformen der digitalen Welt und was Kinder und Jugendliche so fasziniert. Gleichzeitig zeigte er auch auf, dass das Netz "immer öffentlich" ist und damit manche Angebote nur mit Vorsicht zu genießen sind. Den Jugendlichen müsse ein verantwortungsvoller Umgang mit den Medien beigebracht werden. Dies sei ein wichtiger Schritt in Richtung Medienkompetenz, so der Fachmann.
Den Großteil des Tages verbrachten die Teilnehmenden damit, in fünf verschiedenen Workshops praktische Erfahrungen und Tipps für ihre Arbeit zu bekommen. Unter anderem ging es um kreative Einsatzmöglichkeiten von Smartphones, richtige Elternberatung und Medienabhängigkeit. In dem Workshop "Faszination und Risiko von Gaming" haben die Referenten Martina Sussenburger und Alexander Hundenborn (beide Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW aus Köln) auf besonders praktische Erlebnisse gesetzt: Nachdem Kriterien für die sinnvolle Bewertung von Computerspielen festgelegt wurden, konnten die Teilnehmer selber Computerspiele testen.
Das Fazit der Teilnehmer fiel sehr positiv aus: Die Inhalte waren so spannend, sodass die meisten sich intensiver mit den verschiedenen Themen beschäftigen möchten. Auch die Organisatoren zeigten sich sehr zufrieden. "Wir haben den Moerser Medientag als Auftakt gesehen, ein Netzwerk zum Thema 'Neue Medien‘ in Moers zu gründen und den verschiedenen Akteuren aus Schule und offener Jugendarbeit eine Austauschmöglichkeit zu geben. Jetzt müssen wir schauen, welche Themen wir intensiver behandeln wollen und beim nächsten Mal aufgreifen", so Mark Bochnig-Mathieu vom Kinder- und Jugendbüro. Der Moerser Medientag soll als regelmäßige Veranstaltung in Moers etabliert werden. Im nächsten Jahr ist er für Jugendliche angedacht und dann immer im Wechsel für Fachkräfte. Voraussetzung dafür ist eine Finanzierung. Der 1. Medientag wurde durch die Förderung des Deutschen Kinderschutzbundes — Ortsverband Moers möglich gemacht.
Wer Interesse am Thema "Neue Medien" hat, ein Projekt durchführen will, einen Elternabend oder Multiplikatorenschulung benötigt — das Kinder- und Jugendbüro und die Drogenhilfe sind Ansprechpartner in allen Belangen.
Informationen bei Mark Bochnig-Mathieu, E-Mail: mark.bochnig-mathieu@moers.de, Telefon 0 28 41 / 201—834.