Die Geschäftsführung hat deshalb Bürgermeister Christoph Fleischhauer angeschrieben. Dieser hat die IHK-Vertreter kurzerhand zu einem Gespräch ins Rathaus eingeladen. Das Stadtoberhaupt stellte sich der Kritik und erläuterte die Hintergründe des Vorschlags.
Er ist in erster Linie darin begründet, dass der weitere Fehlbedarf im Haushalt 2015 in Höhe von 8,5 Millionen Euro kurzfristig gedeckt werden muss. Dies könne durch keine andere Maßnahme so schnell erreicht werden. Mit Blick auf den Haushalt 2016 habe man hingegen Zeit, die Weichen grundsätzlich neu zu stellen.
„Ich werde alles tun, was in meiner Macht steht, damit die Steuern in den nächsten Jahren nicht noch weiter steigen. Aktuell sehe ich aber keine andere Lösung“, sagte Fleischhauer in dem Gespräch Anfang November. IHK-Geschäftsführer Ocke Hamann wies deutlich auf die Gefahren hin und sieht in der Maßnahme ein gefährliches Signal für den Standort Moers, der damit die höchste Grundsteuer B im IHK-Bezirk hätte. Fleischhauer betonte hingegen, dass man daran arbeite, dass Moers auch trotz hoher Steuern attraktiv bleibe. „Wir gehen intensiv der Frage nach, wo wir den Nerv für Investitionen und den Zuzug von Unternehmen treffen.“ Wichtig sei in diesem Zusammenhang auch, dass die zweite Stelle in der städtischen Wirtschaftsförderung in Kürze wieder besetzt wird.