Jetzt, wo durch das Investitionspaket vom Bund Geld in die klamme Stadtkasse fließt, ist die Maßnahme auf die Prioritätenliste für den Bezirk gerückt.
Laut Aussage von SPD Ratsherr Reiner Friedrich, habe jede Fraktion vor der Abstimmung über die Maßnahme am 29. Februar diesen Jahres die Möglichkeit gehabt, beim Planungsamt Einsicht in erste Ausbaupläne zu nehmen - die im Bild rekonstruiert wiedergegeben sind. Es gäbe noch keine detaillierten Ausführungszeichnungen, aber Ausbaupläne auf deren Grundlage auch die Kostenkalkulation entstand, sind sehr wohl vorhanden, teilt Friedrich mit.
Gestern bestätigte Stadtsprecherin Anja Kopka, dass es "Vorentwurfsplanungen" gibt, "auf die nach Abstimmung mit allen zu hörenden Institutionen (z.B. DVG, Feuerwehr usw.) die Entwurfsplanung und dann erst die Ausführungsplanungen folgen." Den Vorentwurf zu veröffentlichen mache aber wenig Sinn, hieß es. Wahrscheinlich, weil sich einiges noch ändern wird. Aber in Grundzügen ständen die Planungen natürlich.
Glücklicherweise gibt es Ratsherren wie Reiner Friedrich, der uns die Pläne in einer Skizze rekonstruiert zur Verfügung stellt. "Amerikanische Verhältnisse" in Form einer "Center Lane", wie wir am Sonntag vermuteten, sieht Friedrich zwar nicht, aber weit davon entfernt ist die Planskizze dann doch nicht. Es wird also eine dritte Spur, eine Mittelspur zum jeweiligen Linksabbiegen in Seitenstraßen und an den großen Kreuzungen Moerser und Krefelder Straße geben. Durch Fahrbahnmarkierungen werden die Ausfahrmöglichkeiten gekennzeichnet sein. Wie Ratsherr Friedrich bemerkt, werde es keine festen Aufbauten (Insel) auf der Mittelspur geben, so dass diese im Notfall (Rettungsfahrzeuge) ungehindert durchgehend befahren werden kann.
Hierzu die Stadt: "Die frühere Vierspurigkeit der Straße war sicher angemessen, bevor es das Lkw-Durchfahrtsverbot sowie die Umfahrungsmöglichkeiten über die Ost- und die Südtangente gab. Die neuen Lkw-Blitzanlagen tun ihr übriges. Die durchschnittliche tägliche Verkehrsmenge lässt sich über die neue Planung gut abwickeln. Außerdem rückt der Verkehr von der Bebauung ein Stück weg, was den Anliegern zu Gute kommen wird. Auch den neuen, gut ausgebauten Radweg sehen wir als großes Plus."
Entwürfe am Schreibtisch unter Laborbedingungen und die Realitäten des Straßenverkehrs fallen allerdings oftmals auseinander. In der morgigen Bezirksvertretungssitzung, ab 16 Uhr, im Bezirksrathaus Rheinhausen wird man sicherlich darüber diskutieren.