Da der Zuschuss des Landes NRW nur noch rund 60 Prozent der realen Personalkosten abdeckt, steht die Finanzierung des Frauenhauses jedes Jahr vor großen Herausforderungen. Ein Großteil der Personal- und Sachkosten muss durch Spenden abgedeckt werden.
Das bedeutet, dass beispielsweise Gruppenaktivitäten, die angegliederte Frauenberatungsstelle, die Unterhaltung der Kinderspielanlagen und die pädagogischen Materialien ausschließlich spendenfinanziert sind. Anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März hatte die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft in diesem Jahr Spenden ihrer Mitglieder in Höhe von 350 Euro für das Frauenhaus Duisburg gesammelt.
„Das ist für uns ein wichtiger Beitrag zur Unterstützung gewaltbetroffener Frauen und Kinder und hilft uns sehr.“, sagt Karin Bartl, Leiterin des Frauenhauses Duisburg. Dass die Arbeit des Frauenhauses Duisburg nach wie vor ein unverzichtbares Hilfsangebot darstellt, belegen die aktuellen Zahlen.
Im Jahr 2015 fanden 72 Frauen und 66 Kinder im Frauenhaus Duisburg Schutz vor Gewalt. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Frauen betrug 32 Tage. Die durchschnittliche Belegung der Appartements lag bei 72 Prozent. Während des Aufenthaltes im Frauenhaus finden Hilfe suchende Frauen neben Schutz und Beratung auch Unterstützung im hauswirtschaftlichen Bereich, Gruppenaktivitäten und Begleitungen zu verschiedenen Ämtern. Sachspenden wie Haushaltswaren, Kleidung, Spielwaren und Schulmaterial erleichtern vielen Frauen einen Neustart. Auch nach dem Aufenthalt können ehemalige Bewohnerinnen die Dienste der Evangelischen Frauenberatungsstelle in Anspruch nehmen und neue Perspektiven für sich und ihre Kinder entwickeln.
