Nach der Fertigstellung im Frühjahr 2015 war der Dinslakener Ententeich am Rathaus in aller Munde: Damals gefiel der neu angelegte Teich, der graue Split und die steril wirkenden Sitzmöglichkeiten nur wenigen.
Mit der Rückkehr der Enten sind auch die kleinen und großen Brotfütterer zurück an den Teich gekommen. Es dauerte nicht lang und auch die Algen waren wieder da. Denn das nicht verzehrte Brot fällt zum Grund, gibt Nährstoffe an das Wasser ab, was das Wachstum der Algen beschleunigt. Das Füttern von Brot ist zudem auch einfach nicht notwendig, denn die Enten ernähren sich von Pflanzen und Insekten. Teigwaren kommen in ihrem Speiseplan nicht vor. Nach nicht mal einem Jahr mit dem neuen Teich, der insgesamt 700.000 Euro gekostet hat, wobei die Stadt "nur" 30 Prozent der Kosten getragen hat und der Rest vom Land bezuschusst wurde, waren also die Algen, wie schon im alten Becken, zurück. Die Fischen schwammen nah am Rand .. hä Fische? Ja, laut Stadtpressesprecher Horst Dickhäuser waren Fische im Rathausteich am Stadtpark (offizieller Name) gar nicht in der Neugestaltung vorgesehen. "Die müssen wohl Bürger da ausgesetzt haben", so Dickhäuser weiter.
Wir haben also einen Teich, dessen Attraktivität im Auge des Betrachters liegt, Menschen, die die Enten füttern, Algen, die dadurch entstehen und dazu Hunderte Kois und Goldfische.
Die Fische möchte die Stadt in der kommenden Woche von einer Fachfirma eklektisch betäuben und ab sammeln lassen. Eine sehr robuste Variante um die Fische aus dem Teich zu entfernen. Im sozialen Netzwerk sind schon Veranstaltungen für Sushi-Partys erstellt worden und die Fischwitze scheinen kein Ende zu nehmen.
Dazu habe ich eine andere Idee: Es gibt eine Sage vom Hecht im Kaiserwoog, ein schon fast populäres Tier, dass es bis in das Stadtwappen von Kaiserslautern geschafft hat. Der Sage nach soll das Tier über 700 Jahre alt, 5,5 Meter lang und 350 Pfund gewogen haben. Bei einer Schätzung von 300-400 Fischen im Dinslakener Ententeich, würde ein ausgesetzter Raubfisch wahrscheinlich nicht diese Größe und dieses Gewicht erreichen, aber die Fisch-Population würde sich sicher von selbst regeln... Hoffen wir, dass die Enten bei der Stromaktion nicht zu Schaden kommen.