Weltbaustelle Dinslaken: Starke Kontraste in der Altstadt

Dinslaken · Schwarz und weiß, dick und dünn, alt und neu: Kontraste begegnen uns täglich. Wer mit offenen Augen seine Umwelt wahrnimmt, sieht diese offensichtlichen Unterschiede ganz deutlich. In der Dinslakener Altstadt gibt es derzeit zwei Baustellen, so wirkt es jedenfalls auf den ersten Blick.

Foto: Perdighe

Wie in den letzten Wochen schon berichtet, passiert an dem alten Häuschen an der Brückstraße 11 etwas. Zwei Graffiti-Künstler aus Dinslaken und ein Street-Art-Künstler aus Chile malen ein riesiges Bild an die Fassade. Dieses Bild ist Teil der Kampagne "Weltbaustellen NRW" und wurde vom Eine-Welt-Netzwerk NRW ins Leben gerufen. Denn wir dürfen die Augen vor Armut, Ungerechtigkeit und Verschwendung nicht mehr verschließen.


Die Mitglieder der UN haben im vergangenen Jahr gemeinsam 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (die SDG) beschlossen und nun sollen diese Ziele möglichst schnell und weitläufig verbreitet werden. Konkret beinhalten sie die Verpflichtung aller Staaten, Armut wirksam zu bekämpfen, Bildung und Geschlechtergerechtigkeit zu fördern, einen fairen Welthandel durchzusetzen und die negativen Auswirkungen von Konsum und Verschwendung auf Mensch, Tier und Umwelt zu minimieren. NRW-weit bauen in diesem und im nächsten Jahr 16 Städte an einer besseren Zukunft. Die Weltbaustelle Dinslaken ist eröffnet und im Mittelpunkt des großen Wandbilds steht eine moderne Justitia als Personifikation der Gerechtigkeit.


Im Kontrast steht das knapp 250 Jahre alte Haus zwischen Stadtbücherei und der aktuellen Großbaustelle auf dem ehemaligen Hackford-Areal schon jetzt. Mit Beendigung der Weltbaustelle wird die Kluft zwischen Alt und neu noch sichtbarer.