Von Anfang an hatte der MSV Ball und Gegner im Griff, kombinierte gut. Schon nach fünf Minuten hätte es 1:0 stehen können, doch Janjic verzog. Zwei Minuten später bediente Janjic vorm 16er seinen Sturmpartner Simon Brandstätter, der behielt gegen zwei Verteidiger die Oberhand und schob flach rechts rein. Fünf Minuten später kam der Chemnitzer FC erstmals gefährlich vors Duisburger Tor, Türpitz verfehlte aber. Der MSV blieb weiterhin die spielbestimmende Mannschaft, beschränkte sich aber mehr und mehr aufs Ballhalten. Ein schöner Weitschuss von Schnellhardt ging knapp vorbei (21.), anschließend verflachte die Partie zusehends. Bröker schoss in die Arme des CFC-Keepers, Albutat setzte den Ball aus 20 Metern knapp übers Tor, Schnellhardt knapp daneben (45.).
Auch die zweite Halbzeit begannen die Zebras stark, Janjic, Schnellhardt und Wiegel hatten Chancen im Minutentakt. Nach 67 Minuten ersetzte Onuegbu den Torschützen und hätte in der 77. die Chance zur Entscheidung gehabt, scheiterte aus kürzester Distanz aber an CFC-Torwart Kevin Kunz.
Chemnitz kam auch in Hälfte zwei nur zu wenigen Entlastungsangriffen. "Der MSV war jederzeit dem 2:0 näher als wir dem 1:1", gab CFC-Coach Sven Köhler nach dem Spiel unumwunden zu. Trotzdem wäre Ex-Zebra Dennis Grote in der Nachspielzeit fast noch der Lucky Punch geglückt, doch Flekken hielt seinen Distanzschuss sicher. Von vielleicht 200 tapferen Chemnitzer Fans abgesehen, feierten die 12.151 Zuschauer in der Schauinsland-Reisen-Arena den verdienten Sieger und Spitzenreiter — mit jetzt vier Punkten Vorsprung führt der MSV Duisburg die Tabelle an.
13 von 15 möglichen Punkten, weiterhin kein Gegentor — Ilia Gruev war nach dem Abpfiff sehr zufrieden mit der Heimbilanz: "Es hat mich gefreut, dass wir heute unsere Spielphilosophie durchbringen konnten: mehr Ballbesitz, mehr Spielanteile", beklagte nur das Pech seiner Vorderleute bei einigen Situationen — denn es hätten schon ein oder zwei Tore mehr sein dürfen. Müssen!