Internationaler Freiwilliger Sozial- und Friedensdienst finanziert sich durch Spenden Auf geht's nach Amerika. Gute Reise, Jonas!

Rheinhausen · Jonas Schmitz ist 18 Jahre alt, hat sein Abi in der Tasche und wird uns bald für ein Jahr Richtung Amerika verlassen.

Voller Vorfreude: Keine zwei Monate mehr, dann geht's für Jonas nach Amerika.

Foto: cb

Denn der junge Mann aus Rheinhausen hat sich dafür entschieden, einen Freiwilligendienst im Ausland zu absolvieren. "Für mich war klar, dass ich nach dem Abi irgendwas abseits von Schule oder Uni tun möchte", erzählt er. Etwas für und mit Menschen machen, das sei sein Ding. Mal rauskommen und etwas anderes erleben: Reisen, neue Menschen, eine neue Kultur. Und selbstständig sein. Der Internationale Freiwilligendienst im Ausland bietet genau das.

Jonas informiert sich und stößt auf die "Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners", ein Verein, der in Zusammenarbeit mit ausländischen sozialen Einrichtungen freiwillige Sozial- und Friedensdienste im Ausland anbietet und organisiert. Jonas bewirbt sich und erhält die Zusage. Nun kann er sich in der Datenbank des Vereins bis zu fünf Standorte aussuchen, die für ihn in Frage kommen. Das englischsprachige Ausland soll es sein. So viel steht für den (ehemaligen) Englisch-LK-Schüler des Gymnasiums in den Filder Benden in Moers fest. Bei seiner Recherche stößt er auf die Fellowship Community in Chestnut Ridge, in der Nähe von New York. Hier wohnen Personen jeden Alters in einer Gemeinschaft zusammen, die sich zu großen Teilen selbst organisiert und sich zur Aufgabe gemacht hat, sich um ältere und hilfsbedürftige Mitmenschen zu kümmern. Das Konzept des generationenübergreifenden Zusammenlebens interessiert Jonas sofort. Und daher wird es am 3. August für ihn in die USA gehen.

Die Fellowship Community befindet sich auf einem großen Hof. Es gibt einen eigenen Lebensmittelladen "den Hungry Hollow Co-Op", "die Otto Specht Waldorf School", zahlreiche Werkstätten (Töpferei, Weberei, Kerzenzieherei, Holz- und Metallverarbeitung) und einen Verlag mit Druckerei.

Die Gemeinschaft ist für jeden offen, hier leben junge Familien, aber auch allein stehende Senioren. Religion und Nationalität spielen keine Rolle. Über allem steht der Gedanke, dass jeder seinen Beitrag leistet, um das Zusammenleben zu gestalten. Natürlich im Rahmen seiner Möglichkeiten. Ausgerichtet ist dabei alles nach der von Rudolf Steiner begründeten Anthroposophie, uns wohl am ehesten bekannt aus der Waldorf-Thematik.

In der Community gibt es Mitarbeiter "der Freunde" und Freiwillige, die die dort lebenden Menschen unterstützen - so wie Jonas. Er wird einen Einblick in alle Tätigkeitsbereiche bekommen. Das sind sowohl Pflegearbeiten aber auch Freizeitgestaltung. Einen Tag hat Jonas in der Woche frei, Urlaub gibt es auch. In seiner Freizeit hofft Jonas einiges von New York und Umgebung zu sehen bekommen.

Man merkt schon jetzt, wie Jonas dem Jahr entgegen fiebert. Seine Ziele: "Offen auf die Menschen zugehen und ein positives Feedback erhalten. Ich denke, ich werde Erfahrungen machen, die mich prägen und die ich mein Leben nie vergessen werde." Ob er Ängste habe? "Man kann halt nicht eben mal nach Hause, falls hier etwas passieren sollte", weiß Jonas, aber "andererseits geht ein Jahr auch schnell um". Eltern und Freunde können sich nur schwer vorstellen, so lange auf den 18-Jährigen zu verzichten. Aber alle stehen voll hinter Jonas.

Die "Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners" sind seit 1993 u.a. vom Bundes-Jugendministerium als Trägerorganisation anerkannt und werden bezuschusst. Trotzdem ist man auf Spendengelder angewiesen. Jeder, der einen Freiwilligendienst antreten möchte, muss im Vorfeld, eine bestimmte Spendensumme sammeln.

Im Falle von Jonas sind das 3,300 Euro. Das Geld wird für die Arbeit der "Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners" genutzt, und kommt damit letztendlich auch den Freiwilligen wieder zu gute, denn z.B. die Reisekosten übernimmt der Verein. Als Gegenleistung wird Jonas alle Spender regelmäßig über seinen Aufenthalt in der Fellowship Community informieren. Geplant ist dies in Form eines Internetblogs.

Spendenkonto

Wer Jonas und sein Vorhaben unterstützen möchte, spendet an: Jonas Schmitz, IBAN: DE94 350500001301399797. Im Betreff sollten neben dem Zweck auch Name, Adresse und Telefonnummer genannt werden. Natürlich gibt es eine Spendenquittung. Sie wollen weitere Infos? Dann schreiben Sie Jonas einfach eine Email: Jonas.Schmitz@tele2.de.