Simon Brandstetter und Andreas Wiegel über ihre ersten Eindrücke beim MSV Duisburg Im Doppelpack aus Erfurt

DUISBURG · Zu zweit geht vieles einfacher. Und so waren Simon Brandstetter und Andreas Wiegel auch nicht böse drum, als klar war, dass die beiden Ex-Erfurter in der kommenden Saison den gleichen Arbeitgeber haben.

Andreas Weigel freut sich, wieder im Fußball-Westen seinem Beruf nachgehen zu können.

Foto: Kleine-Nathland

Davon ab: Beide Neuzugänge sind beim MSV gut aufgenommen worden. Beide haben anstrengende Tage hinter sich. Und beide wollen in die Startelf, was auch sonst...

"Klar ist es schön, dass man am Anfang nicht ganz alleine ist und schon jemanden kennt", so Brandstetter und Wiegel unsiono. Gleichzeitig hätten es ihre neuen Mannschaftskameraden den Neuen aber auch nicht schwer gemacht. "Wir sind super aufgenommen worden. Und man kennt sich ja auch schon ein wenig aus den Ligaspielen und aus der Vergangenheit", berichtet Simon Brandstetter. Der bullige Stürmer hat sich gleich gut eingefunden und traf im Testspiel beim DSV 1900 direkt zwei Mal. "Klar", freut sich der 25-Jährige, "will ein Stürmer immer Tore schießen. Aber der King hat in beiden Testspielen sicher vier Bälle quer gelegt, die zu Toren führen. Am wichtigsten ist doch, alles fürs Team zu geben."

Andreas Wiegel fühlt sich auf der rechten Defensivseite am wohlsten - sein Trainer scheint das ähnlich zu sehen. Am Ende ist es dem gebürtigen Paderborner aber auch egal, wo er spielt. Hauptsache, er spielt. "Ist doch klar: Jeder will in die Startelf. Wir natürlich auch. Jeder hat Ansprüche im Team." Dass die Stammmannschaft aus der Aufstiegssaison einen kleinen Bonus genießt, wissen auch Wiegel und Brandstetter. "Die Jungs haben eine starke Saison gespielt, waren top eingestellt und sind super-fit. Der Aufstieg war allemal verdient. Wir können uns nur voll reinhängen und im Training und in den Testspielen immer wieder anbieten. Und dann sehen wir, wie der Trainer entscheidet."

Vom Trainer und vom Manager hat Andreas Wiegel, der "froh ist, wieder im Westen und nahe der Heimat bei einem großen Verein" zu sein, eine hohe Meinung. "Ich hatte super Gespräche mit Gino Lettieri und Ivo Grlic. Beide sind super motiviert und wollen hier richtig was aufbauen." Kein Zuckerschlecken war für beide Neuzugänge das Konditionstrainingslager. Erwartungsgemäß. "Die ersten beiden Wochen der Vorbereitungen sind für einen Fußballer immer das Schlimmste. Da wurden jeden Tag mindestens 10 Kilometer pro Einheit gelaufen. Aber das kennen wir ja schon. Und das muss auch so sein."

Das Credo des Vereins, alle reden nur vom Klassenerhalt, haben die Ex-Erfurter schon verinnerlicht. "Es geht nur um den Klassenerhalt. Darmstadt ist kein Maßstab. Wir schauen von Spiel zu Spiel und sehen dann, was dabei herauskommt", so Simon Brandstetter. Ähnlich sieht das sein Kollege. "Wir müssen erstmal in der Liga bleiben. Und dafür müssen wir jedes Spiel Vollgas geben", erklärt Andreas Wiegel, der sich, wie Brandstetter natürlich auch, sehr auf die Herausforderung 2. Liga freut. "Große Stadien, viele Zuschauer, starke Mannschaften - was will man mehr?"

Schlechte Nachrichten gibt es derweil von Enis Hajri und Pierre de Wit. Hajri beim 4:0-Testspielsieg beim Duisburger SV 1900 einen Nasenbeinbruch erlitten. Er wird aber trotzdem am Montag mit dem MSV ins Trainingslager nach Österreich reisen. Ohne Pierre de Wit geht es für den MSV Duisburg ins österreichische St. Johann . Der Mittelfeldspieler unterzieht sich am Mittwoch, 1. Juli in Berlin noch einmal einem Eingriff an der im vergangenen September operierten Leiste. "Ich habe seit kurzen immer wieder Schmerzen, die durch einen nachgewachsenen Nerv verursacht werden. Der soll jetzt in dem Eingriff verödet werden, damit ich danach wieder schmerzfrei trainieren und spielen kann", erklärt De Wit. "Leider muss Pierre noch einmal für diese Korrektur unters Messer", verdeutlicht auch Trainer Gino Lettieri. "Aber der Eingriff ist notwendig, und um so eher er durchgeführt wird, um so besser." De Wit wird den Zebras damit in der Vorbereitung auf die neue Zweitliga-Spielzeit 2015/16 fehlen; wann er wieder ins Teamtraining einsteigen kann, ist offen.