Regisseur und Drehbuchautor Adnan Günter Köse plant Großes in seiner Heimat stadt Eine Lohberger Vision

Dinslaken · – Noch sind Adnan Günter Köses Pläne im Anfangsstadium. Eines ist aber bereits klar: Es soll ein großes Spektakel werden. Mit Elementen aus Schauspielerei, Tanztheater, Musical und Film. Das zentrale Thema: Lohberg und die Zeche im Wandel der Zeit.

Könnte zum Veranstaltungsort der Projekt-Vision von Adnan Köse werden: Der neu gestaltete Lohberger Bergpark.

Foto: Foto: Archiv/Büttner

Adnan G. Köse liegt „sein Lohberg“ am Herzen. Die Negativ-Schlagzeilen der vergangenen Monate haben auch Köse nicht unberührt gelassen. Und so will der Regisseur und Drehbuchautor den Zechenstadtteil mal wieder in ein anderes Licht rücken. Sein Vater war Bergmann auf Lohberg. Das Thema Unter Tage begleitet Adnan G. Köse oft. Aus der Geschichte des Bergwerks und des Stadtteils will der Filmemacher „ein Event machen, das es so noch nie gab.“

Dem Regisseur schwebt ein großes Schauspiel-, Tanz-, Musical- und Filmstück vor. Eines von Lohbergern für alle, die dem Ruhrpott nahe sind. Stattfinden könnte das Ganze auf dem ehemaligen Zechengelände. Im Bergpark. Oder in der Kohlemischhalle. Oder auf dem Lohberger Marktplatz. „In einem Zelt, in dem 1000 Leute Platz haben“, zeichnet Köse seine Vision.

Er will bei diesem Projekt neue Wege gehen. Ein Großteil der Finanzierung soll über Crowdfunding realisiert werden. Sprich: Erst wenn sich viele einzelne Menschen gefunden haben, die das Projekt finanziell unterstützen wollen, will sich Adnan G. Köse einen Investor ins Boot holen, der den Rest dazu gibt. Mit mindestens 150.000 Euro veranschlagt Köse die Kosten.

Und auch wenn das Projekt im Kern natürlich von Profis organisiert und realisiert wird, will er in seiner Heimatstadt persönlich die Werbetrommel rühren und möglichst viele Lohberger mit ins Boot holen. „Hier zählte immer schon das Wir. Ich bin in Lohberg geboren und habe heute noch viele Bezüge dorthin, weil viele Verwandte und Bekannte von mir dort wohnen. Deswegen setzen die Lohberger ja auch Vertrauen in mich. Ich geh auch persönlich von Haus zu Haus wenn es sein muss. Wichtig ist doch, dass der ganze Stadtteil sich identifizieren kann und eingebunden wird. Wir brauchen Leute, die Kleider nähen, die als Komparsen bereit stehen und die beim Bühnenbild helfen“, so Köse. Dazu kommen die Bergarbeiter als Zeitzeugen, denen er Platz in im Projekt einräumen will.

Kein Projekt ohne Partner. Einer der wichtigsten ist natürlich die RAG Montan Immobilien als Grundstückeigentümer des Zechengeländes. Deren Projektleiter für Lohberg, Bernd Lohse, hat Köse das Projekt schon mal grob umrissen vorgestellt. „Grundsätzlich halte ich das Ganze für eine fantastische Idee, die sich sehr gut in Lohberg, wo es eine einzigartige emotionale Bindung gibt, verorten lässt“, so Lohse. Bevor er das Ganze aber tiefer gehend bewerte, müsse die Idee erstmal in den großen Konzern hineingetragen werden. „Und wer weiß“, so Lohse, „was sich dann auch an Kulturmitteln von uns dazu beisteuern lässt.“ Positive Signale gibt es laut Köse auch aus dem Rathaus. „Ich habe meine Idee dem Bürgermeister bereits vorgestellt. Und auch er ist davon begeistert.“ stepe

(Niederrhein Verlag GmbH)