Für Thomas Bröker stimmen die ersten Eindrücke vom neuen Club. Er sei gut aufgenommen worden im Kreis der Mitspieler. Von einem Starbonus will der Neuzugang vom 1. FC Köln nichts wissen. „Ich will Teil des Teams werden und der Mannschaft helfen“, bringt es Bröker auf den Punkt. Der bullige Offensivspieler weiß dabei ganz genau, wo seine Stärken liegen. „Ich komme über den Einsatz und will vorangehen.“ Dass ihm die MSV-Fans seine Kölner Vergangenheit vorhalten, glaubt der Bergisch-Gladbacher, der nach Duisburg pendelt, nicht. „Da herrscht doch eine gesunde Rivalität. So wie nach meinem Wechsel von Köln nach Düsseldorf wird es sicherlich nicht.“ In puncto Ziele für die Spielzeit gibt sich der 30-Jährige keiner Illusion hin. „Das, was Darmstadt da geschafft hat, passiert vielleicht ein Mal in 20 Jahren. Unser einziges Ziel kann nur der Klassenerhalt sein. Wir wollen uns in der Liga etablieren.“ Dass das schwierig genug wird, weiß er aber auch.
Zu groß ist die Leistungsdichte, zu viele Mannschaften mit hohen Ambitionen wie Lautern, Nürnberg, Braunschweig, Paderborn, Leipzig, Düsseldorf und Freiburg sind dabei. „Oben sind locker sechs Mannschaften, die aufsteigen wollen und können“, so Bröcker, der gleichzeitig aber auch kein Team sieht, dass zwingend in den Abstiegsstrudel geraten könnte. Seinen Teil zum Gelingen des Projekts Klassenerhalt will auch Stanislav Iljutcenko beitragen. Für den Neuzugang aus Osnabrück ist der Wechsel zum MSV „ein Riesenschritt“. Der kampf- und dribbelstarke Stürmer, der aus Soest kommt, hatte etliche Angebote. „Es gab schon viele Interessenten. Aber der MSV ist eine Top-Adresse. Ich hatte sehr gute Gespräche mit Ivo Grlic und Gino Lettieri. Und ich wollte heimatnah bleiben“, so Iljutcenko. Der 24-Jährige, der bald mit Frau und Tochter in die Duisburger Umgebung zieht, weiß aus dem Drittliga-Alltag um die Stärken der Zebras. „Das Stadion ist absolut bundesligatauglich. Und die blau-weiße Wand in der Nordkurve sehr beeindruckend. Wir haben vergangene Saison gemerkt, wie heimstark der MSV ist. Das soll auch in Zukunft so blieben. Und dafür werde ich mich voll reinhängen.“
Trainer Gino Lettieri ist mit dem Einsatz der beiden Neuzugänge sehr zufrieden. „Trotzdem müssen sich die Neuen natürlich noch ein kleines Stück mehr reinhängen als die, die den Aufstieg geschafft haben. Sie müssen den Kampf aufnehmen.“