So wird wieder einmal das Projekt Schafherde, dass Heribert Hölz noch als Bosnienbeauftragter der Duisburger Caritas einst initiierte, weiter gestärkt werden. Der Leitgedanke damals und heute ist dabei der, dass es in dem immer noch krisengeschüttelten Bosnien mit einer Schafherde möglich ist, eine Familie langfristig zu ernähren. Wolle und Milch können kontinuierlich verkauft oder gegen andere Güter eingetauscht werden. Zudem ist hin und wieder auch der Fleischbedarf mit Schafen zu stillen.
Über Schafsnachwuchs kann zudem dafür gesorgt werden, dass weitere Familien langfristig ebenfalls eine Schafsherde zur Verfügung haben. Ein Projekt, dass im Rahmen der Bosnienhilfe viel Anklang auch bei den Spendern findet, denn Heribert Hölz kann auf Anhieb gar nicht mehr sagen, wie viele Schafe inzwischen Bosnien bevölkern, die mit Spendengeldern vom Niederrhein angeschafft worden sind. Allein in den vergangenen neun Monaten waren es bis zum Mittwoch vergangener Woche 80 Schafe. Mit der Übergabe vom Mittwoch werden demnächst auch Nikolaus, Nikola, David, Ulla, Philipp, Hoppel, Anna, Celina, August, Asbra, Emma und Blöki auf den Wiesen und Feldern in Bosnien grasen. So lauten die Namen der Tiere, die Heribert Hölz bei seinem nächsten Besuch in Bosnien anschaffen will.
Im Kindergarten gibt es auch eine Wand mit zwölf kleinen Papierschafen und Namen darauf. So wollen die Kinder „ihre“ Schafe benennen. „Das dürft ihr auch!“, versicherte Hölz den kleinen Spendern und versprach, dass er nach Übergabe der Schafherde mit zwölf Fotos und den entsprechenden Namen den Kindergarten wieder besuchen wird. Bis dahin müssen die Vettern vom Niederrhein in Walsum als Fotomotiv herhalten.
Foto: vowie"Super habt ihr das gemacht! Die Menschen werden sich freuen, vielen Dank", lobte Heribert Hölz die aufgeweckten Kindergruppen im Kindergarten für die tolle Geldsammlung, die ihm überreicht wurde. Absolut außergewöhnlich, denn das, was die Kinder da gesammelt hatten, ist wirklich eine tolle Leistung. Eine unglaubliche Summe von 1.603,44 Euro kam zusammen. Dies verdiente denn auch das Fest zur Übergabe, denn sonst reicht es meist nur für ein oder zwei Schafe, wobei Hölz betont: "Jede Spende, und sei sie auch noch so klein, ist wichtig!" Nach einer herzlichen Begrüßung der Kindergartenleiterin und einem kurzen Rückblick in die vergangene Zeit, wie es denn zu dem tollen Projekt gekommen ist und wie die Schafe den Menschen in Bosnien helfen, -wurde das gesammelte Geld in einem großen Marmeladenglas an Heribert Hölz überreicht.
"Aber wie viele Schafe kann man eigentlich damit kaufen?", hieß es dann von der Kindergartenleiterin . Die Antwort darauf wurde von den Kindern selbst dargestellt. Zwölf Kinder stellten sich vorne hin, als Zeichen für zwölf Schafe, die man damit anschaffen kann. "Also eine ganze Herde!" Mit tosendem Applaus wurde das zelebriert. Zum Abschluss wurde dann gemeinsam das Lied "Ja, ein Schäfer hat..." gesungen, begleitet von Heribert Hölz an der Gitarre.