Die Unwetterzentrale warnt ab 11 Uhr vor stürmischen Wind aus Südwest/Nordwest, der mit örtlichen Orkanböen von bis zu 120 km/h daherkommen kann. Sowohl auf dem Dinslakener Altmarkt als auch auf dem Walsumer Kometenplatz fällt das närrische Treiben zum Start der jecken Festtage also aus. Bei der Din-Event hat man sich die Entscheidung, die Altweiberveranstaltung auf dem Altmarkt abzusagen, nicht leicht gemacht. "Wir haben lange überlegt, immer wieder alle möglichen Wetterdienste gecheckt. Zumal es morgens ja auch noch fast windstill war. Aber als sich dann abzeichnete, dass es gegen Mittag richtig stürmisch werden soll, mussten wir reagieren", berichtet Jens Kim von Din-Event. Um 7.30 Uhr fiel dann in Abstimmung mit der Stadtverwaltung die Entscheidung, die große Altweiber-Sause nicht stattfinden zu lassen. Kim: "So schade die Absage auch ist — wir mussten an die Sicherheit der Teilnehmer denken. Auf dem Altmarkt standen Pavillons, Schirme und die Bühne. Das Risiko, dass uns die Dinge durch die Gegend fliegen konnten und wollten wir nicht eingehen. Am Ende hat die Vernunft gesiegt."
Schade ist es aus Sicht von Jens Kim in doppelter Hinsicht. "Denn", so Kim, "in diesem Jahr hatten wir alle Vereine an Bord. Alle wollten am selben Strang ziehen und eine schöne Party auf die Beine stellen. Umso trauriger, dass daraus nichts wird." Der närrische Sturm aufs Rathaus um 11.11 Uhr wird aber auf jeden Fall stattfinden. "Der für 11.11 Uhr angekündigte Sturm auf das Rathaus und das anschließende Beisammensein finden jedoch statt, weil Möhnen und Karnevalisten sich in geschlossenen Räumen am Burginnenhof aufhalten werden", hieß es aus dem Rathaus.
Auch in Walsum machte man sich die Entscheidung nicht leicht. Als sich aber immer deutlicher abzeichnete, mit welchen Windgeschwindigkeiten heute zu rechnen ist, fiel die Entscheidung von Bezirksamt, Polizei, Feuerwehr und KG Gruen Weiss als Programmverantwortliche schnell und eindeutig. "Als ich heute Morgen um 9.45 Uhr zur Sicherheitsbesprechung kam, war schon klar, dass wir das Ganze leider absagen müssen", berichtet so eben der stellvertretende Vorsitzende von Gruen-Weiss Walsum, Udo Winnekendonk, der die Absage natürlich versteht, aber eben auch sehr bedauert. "Im letzten Jahr hatten wir schlechtes Wetter und mussten auf den Marktplatz ausweichen. Von daher haben wir uns alle sehr auf die diesjährige Altweiberparty auf dem Kometenplatz gefreut. Aber bei dieser Wetterlage ist es einfach zu gefährlich."