Dabei gilt besonders der Ruhrorter Brückenzug, der den Stadtteil über Kaßlerfeld mit der Innenstadt und der A40 verbin
det als Schwachstelle Nummer eins. Spätestens seit im Juni vergangenen Jahres der Verkehr am Ruhrorter Brückenzug einspurig und auf Tempo 30 begrenzt wurde, sind die Einschränkungen für die Logistiker im Ruhrorter Hafen deutlich spürbar: Über die fünf Brücken erreichen mehr als 3.500 Lkws täglich die Unternehmen, Verladestellen und Terminals im Hafengebiet. Erst 2019 soll mit der notwendigen Erneuerung der Hafenkanal- und Ruhrbrücke begonnen werden. Die ursprünglichen Planungen sahen einen Abschluss der Bauarbeiten bereits bis 2019 vor.
Das Problem sei auch in so fern dringend, da die Verzögerungen bei der Planung der alternativen Zufahrtsroute zum Hafen über die Vohwinkelstraße ebenfalls für Diskussionsstoff sorgten heißt es weiter. Und auch die marode Brückenrampe am Marientor lasse mit wachsenden Einschränkungen rechnen, fürchten die Unternehmensvertreter im IHK-Verkehrsausschuss. Hier seien zügige Lösungen gefordert, da angesichts der bevorstehenden langfristigen Arbeiten — und den damit verbundenen, unvermeidlichen Verkehrsbehinderungen — an der A40 und der A59 in den kommenden zehn Jahren den Logistikern viel Flexibilität bei der Verkehrsplanung abverlangen. "Bis die Arbeiten an den Autobahnen richtig beginnen, sollten wir in Duisburg alles daran setzen, die bestehenden kommunalen Schwachstellen zu beseitigen", nimmt Langenbach die Stadt Duisburg in die Pflicht. Durch ihre Lage zwischen fünf Autobahnen und mit dem Umschlagsplatz Binnenhafen biete die Stadt Duisburg ideale Voraussetzungen, auch in Zukunft der multimodale Verkehrsknoten in der Region zu sein. Dafür müssten die Sanierungsarbeiten aber ganz oben auf der Prioritätenliste stehen. Angesichts der anstehenden und bereits laufenden Baumaßnahmen in der Stadt sei aus Unternehmenssicht auch ein koordiniertes Baustellenmanagement unerlässlich. Dafür seien die Bemühungen auf Seiten der Verantwortlichen jedoch leider ins Stocken geraten.