Feierstunde im Ruhrorter Hafen Duisburg stärkt Rheinschiene
Ruhrort · In gediegenem Rahmen im Ruhrorter Hafen wurde der Ausbau der Kooperation zwischen den Energieversorgern aus Duisburg und Köln verkündet.
„Franz Haniel - ein Name, der für Ruhrort steht wie kein anderer“, leitete der Rheinenergie-Pressesprecher Frank Bender die Pressekonferenz an Bord der Franz Haniel 14 ein. Wenn das Schubboot nicht gerade gebraucht wird, um den Museumsdampfer Oscar Huber aus der Werft zu holen, liegt es repräsentativ im Ruhrorter Hafen. Schon vor Jahren wurde es komfortabel umgebaut. Nicht nur deshalb wurde es für den Pressetermin gewählt: Seit einigen Jahren gehört die Franz Haniel 14 der HGK. Das ist, anders als es der neue, „rut un wiesse“ Anstrich vermuten lässt, kein Karnevalsverein, sondern die Häfen und Güterverkehr Köln AG, ein Tochterunternehmen der Stadtwerke Köln, und deren Chef war mit dem Rheinenergie-Vorstandsvorsitzenden Andreas Feicht mit an Bord, ebenso dessen Chefin, Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Es ging also um was.
„Ein ganz wichtiger Tag mit Symbolcharakter“, formulierte denn auch Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link zur Begrüßung. Nämlich die Essener Westenergie AG, die größte „E.ON“-Tochter, hat im Rahmen der Rheinlandkooperation ihre 20-prozentige Beteiligung an der Stadtwerke Duisburg AG an die Kölner Rheinenergie AG übertragen. „Interkommunal denken ist angesagt“, so Henriette Reker, „die Klimakrise macht ja nicht an den Stadtgrenzen halt.“
Verbunden mit dem Anteilswechsel sei eine stärkere Kooperation zwischen der Rheinenergie und den Stadtwerken Duisburg. Die beiden Versorgungsunternehmen wollen vor allem ihre Erfahrungen und Kompetenzen bei Energiedienstleistungen für smarte Quartiere, beim Ladesäulenausbau sowie im Bereich der Messdienstleistungen einbringen. Im Bereich der erneuerbaren Energien betreiben die Stadtwerke Duisburg und die RheinEnergie bereits gemeinsame Windparkgesellschaften. Ihre Zusammenarbeit bei der Windenergie wollen die beiden Unternehmen auf den Bereich der Photovoltaik erweitern. Hierbei steht insbesondere die Projektentwicklung von Photovoltaik-Freiflächenanlagen in Deutschland im Fokus.
„Die Menschen und Betriebe an Rhein und Ruhr erwarten Lösungen, wie sie ihre Energieversorgung künftig sicher, bezahlbar und vor allem klimaneutral sicherstellen können“, so Henriette Reker. „Ich freue mich, dass die Stadtwerke Duisburg und die Rheinenergie gemeinsam an diesen Lösungen arbeiten. Damit stärken sie die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der gesamten Region.“
„Als Versorgungsunternehmen in einer Großstadt beschäftigen uns die gleichen Themen und wir stehen vor ähnlichen Chancen und Herausforderungen“, so Marcus Wittig, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Duisburg. „Die Städte Köln und Duisburg liegen im Zentrum einer der wirtschaftlich stärksten Regionen Europas, der Metropolregion Rhein-Ruhr“, so Andreas Feicht. „Mit der Kooperation erreichen wir eine bessere Marktdurchdringung und damit auch Wachstum für beide Unternehmen.“