Rampen, Rails, Stairs, Halfpipes – für viele Jugendliche ist das Angebot der Rollbrett Union in der neuen Halle in den Hego Höfen (Egerstraße 2) schon zum festen Anlaufpunkt geworden, obwohl die neue Heimat der Skater erst seit dem 2. Februar mit Vertrag gemietet ist. Hier können sie trainieren, Schutzausrüstungen und Skateboards leihen, alles kostenlos. Und nicht selten teilen sie die Anlage mit Spitzensportlern, wie dem Deutschen Meister Dominic Wenzel. „Wo hat man schon so eine Durchmischung“, schwärmt Vorstandsmitglied Chris Brass, der viele Jahre mit Gleichgesinnten für eine feste Heimat für den – inzwischen olympischen – Sport in Mönchengladbach gekämpft hat.
Mit dem neuen Standort ist der Traum in Erfüllung gegangen – vorerst, denn der Mietvertrag mit den Hego Höfen gilt zunächst für zwei Jahre. Am kommenden Samstag, 5. April, ist ab 9 Uhr offizielle Eröffnung mit Kids Contest, Besuch von Borussenpräsident Reiner Bonhoff, freiem Skaten, geselligem Beisammensein im benachbarten Kantinchen und draußen. „Wir möchten vor allem informieren, dass wir jetzt endgültig hier sind“, so Brass.
Die neue Halle gilt als Initialzündung für ein Soziokulturelles Zentrum, das in den Hego Höfen entstehen könnte. „Wir sind der erste Schritt“, sagt Heiko Kowacs, der sich bei der Rollbrett Union um die Öffentlichkeitsarbeit kümmert. Die Rollbrett Union ist inzwischen als Freier Träger der Jugendhilfe anerkannt, hat die Zusage, im Rahmen der Interskate im September auch die Offiziellen Deutschen Meisterschaften auszurichten und hat sich beim Deutschen Rollsport- und Inline-Verband (DRIV) für die Zertifizierung zum Leistungssportzentrum beworben. Für die Erweiterung der Halle gibt es bereits eine Baugenehmigung und in der kleineren Nachbarhalle kann man sich eine Multifunktionsfläche vorstellen.
Die Rollbrett Union arbeitet eng mit dem Jugendamt zusammen und bietet neben der Skateranlage auch einen Aufenthaltsraum mit Kicker, Fingerboard-Anlage und Tischtennisplatte. „Skatboarding ist ein urbaner Sport, der in die Innenstädte gehört“, sagt Chris Brass. Viele Jugendeinrichtungen wüssten die Anlaufstelle mitten in Rheydt inzwischen sehr zu schätzen. Etwa 20 000 Besucher seien jährlich in die alte Halle in einem leeren Supermarkt an der Hauptstraße gekommen. Die halbe Stelle eines Sozialarbeiters stemmt der Verein noch komplett aus eigenen Mitteln und würde sich neben der Stadtsparkasse und der Schaffrath Stiftung über weitere Sponsoren und dauerhafte städtische Unterstützung freuen.
Kostenloses Training ist mittwochs bis sonntags von 14 bis 19 Uhr, danach bis 22 Uhr 4 Euro, Schüler/ Studierende 2 Euro. Der Monatsbeitrag für Mitglieder kostet 5 Euro.
Info: rollbrettunion.de