Umgestaltung hat bereits im Winter begonnen Brandtsgarten: Schöner, leiser, heller

Mönchengladbach · Die Stadt Mönchengladbach setzt ihre Maßnahmen zur ökologischen und gestalterischen Aufwertung des Brandtsgartens weiter um. Aktuell steht die geplante Einrichtung einer innovativen Lärmschutzeinrichtung mit einem ergänzenden Beleuchtungskonzept im Mittelpunkt.

Schöner, leiser, heller: Umgestaltung im Brandtsgarten schreitet voran.

Foto: Stadt MG

Wer aktuell durch den Brandtsgarten spaziert, dem werden die Veränderungen direkt ins Auge fallen: Entlang der neuen Wegeführung sind die im Winter gepflanzten Narzissen erblüht und bieten mit ihrem gelben Farbenspiel ein optisches Highlight. Zwei neue Sitzbänke in der Nähe des Spielplatzes laden zu einer kurzen Pause mit Blick auf die Blütenpracht und den Spielplatz ein. Außerdem wurden in dem Bereich zwölf neue Bäume gepflanzt, darunter acht Obstbäume. Die gepflanzten Silberlinden fügen sich durch ihre zukünftige Größe gut in den vorhandenen Baumbestand, der vorwiegend aus Ahorn, Hainbuchen, Hopfenbuchen und Linden besteht, ein. Der neue Amberbaum unterstützt ebenfalls den Charakter einer Parkanlage. Die großen Bäume ergänzen somit die Rahmenpflanzung und bieten vor allem in den Sommermonaten mehr Schatten für den angrenzenden Spielplatz. Im Inneren des Brandtsgartens wurden wegbegleitend Apfel- und Süßkirschen gepflanzt. Alle Neupflanzungen steigern die Biodiversität im Brandtsgarten und sind als Nektar- und/oder Pollenspender besonders für Wildbienen, Schmetterlinge und andere Insekten eine wichtige Nahrungsquelle. Darüber hinaus bieten die Früchte der neuen Obstbäume auch interessierten Bürgerinnen und Bürgern eine leckere Abwechslung. Ziel ist es, das Areal im Brandtsgarten als generationsübergreifenden Freizeitbereich und potenziellen Raum für Naturbildung zu entwickeln, beispielsweise durch Naschgärten.

Lärmschutz und Beleuchtung: Nächste Schritte für mehr Aufenthaltsqualität im Brandtsgarten Ein weiteres zentrales Anliegen der Stadt ist es, die Geräuschkulisse zu reduzieren und die nächtliche Beleuchtung zu verbessern. Die Bezirksvertretung Nord hat deshalb beschlossen, dass entlang der stark befahrenen Waldnieler Straße am Brandtsgarten eine niedrige, innovative Lärmschutzeinrichtung gebaut werden soll, die mit einem Diffraktor-Aufsatz versehen ist. Dabei handelt es sich um ein Element mit unterschiedlich tiefen Kammern, das ein physikalisches Prinzip nutzt, bei dem Schallwellen abgelenkt werden. In der Folge wird es im Bereich des Brandtsgartens, einschließlich des Spielplatzes sowie der Wohnungen an der Franz-Brandts-Allee, messbar und deutlich spürbar leiser sein. Die Lärmschutzeinrichtung wird die erste dieser Art in Mönchengladbach sein. Ihre Wirkung ist vergleichbar mit einer etwa drei Meter hohen Standard-Lärmschutzwand, ist aber deutlich günstiger und unterstützt aufgrund der geringen Höhe die offene Gestaltung des Brandtsgartens.

Damit sich Spazierende insbesondere in den Abendstunden sicherer fühlen, soll auch die Beleuchtung verbessert werden. Geplant sind vier neue, viereinhalb Meter hohe Beleuchtungsmasten mit umweltfreundlicher LED-Technologie, die eine insektenfreundliche Lichtfarbe haben. Diese Technik ist beispielsweise bereits erfolgreich im Geropark im Einsatz.

Im Dezember 2024 wurden die Anwohnerinnen und Anwohner über die geplanten Maßnahmen informiert. Bei einer Veranstaltung im Gemeinschaftszentrum ‚Das Westend‘ stellte die Stadtverwaltung gemeinsam mit der niederländischen Firma 4Silence das Konzept vor. Die Rückmeldungen der Teilnehmenden waren überwiegend positiv.

Die oben beschriebenen, bereits realisierten Baumpflanzungen hat die mags AöR im Auftrag der Stadt umgesetzt. Dies erfolgte im Rahmen des Förderprogramms „Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen“ (KoMoNa). Die Stadt Mönchengladbach hat dafür den Brandtsgarten als eine von drei Modellflächen ausgewählt, um den Bereich nachhaltig und städtebaulich-ökologisch umzugestalten. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

Die Kosten für die Lärmschutzeinrichtung und die neue Beleuchtung belaufen sich auf rund 115.000 Euro. Sie sollen hingegen über Mittel der Lärmaktionsplanung aus dem Haushalt der Stadt Mönchengladbach 2024 finanziert werden. Nach dem Beschluss in der Bezirksvertretung Nord soll die Umsetzung erfolgen.