Dass die Feies-Gruppe eine neue Unternehmenszentrale bauen wollte, hatte Inhaber Joachim Feies schon 2021 entschieden. Doch bis vor wenigen Monaten hätte er selbst nicht damit gerechnet, dass diese in Mönchengladbach entstehen würde. Überzeugt hat ihn das schnelle und effiziente Zusammenspiel der Stadt Mönchengladbach mit der Stadtsparkasse, der EWMG und WFMG. Binnen weniger Monate waren Grundstückskauf und Baugenehmigung abgewickelt und Fördermittel aus dem Regionalen Wirtschaftsprogramm bewilligt – und so entstehen an der Liverpooler Allee, am Eingang des Nordparks, nun rund 300 neue Arbeitsplätze.
Der Nordpark gewinnt nicht nur hoch spezialisierte Arbeitsplätze, sondern auch einen Ort der Weiterbildung und der Vernetzung. Die Gebäude bieten hörsaalähnliche Räume, in denen die jüngsten Erkenntnisse zur Nachhal[gkeit im Bauen gelehrt oder ausgetauscht werden können. Die markanten und hochmodern ausgestatteten Gebäude werden den Nordpark auch architektonisch bereichern. Der Mönchengladbacher Architekt Holger Hartmann, der bereits das Paspartou als eines der Eingangstore des Nordparks gebaut hat, betonte bei der Grundsteinlegung vor rund 100 Gästen aus Politik, Baubranche und künftigen Nachbarn das optische Zusammenspiel der Gebäude. Er versprach Mönchengladbachs schnellste Baustelle. Binnen eines Jahres soll der erste der drei Neubauten bezugsfertig sein.
Entstehen wird ein innovatives Gebäude auf der technischen Höhe der Zeit. „Man wird im Gebäude einen Teil des technischen Innenlebens sehen können, der sonst verborgen ist. Bei der Planung der technischen Gebäudeausrüstung haben wir bewusst im Sinne der Nachhaltigkeit auf einen ausgewogenen Mittelweg zwischen Hightech und Lowtech gesetzt – nicht maximal, sondern maximal sinnvoll“, erläuterte Prokurist Christian Feies.
Oberbürgermeister Felix Heinrichs beglückwünschte Familie Feies zu ihrem unternehmerischen Mut – und zur Wahl des perfekten Standorts. „Mit ihren Themen und ihrem Wunsch zu permanenter Innovation passen Sie perfekt nach Mönchengladbach. Warum sind Sie eigentlich nicht längst hier?“ Dr. Ulrich Schückhaus, Geschäftsführer der städtischen EWMG und WFMG, freut sich über den Impuls für den Nordpark. „Das ist ein innovatives Konzept für eines der spannendsten Gewerbegebiete der weiteren Region.“
Dirk Peters, Abteilungsdirektor Firmenkunden der Stadtsparkasse, wies auf die Fördermittel hin, die für bestimmte Projekte gedacht sind. „Dass Mönchengladbach eine der Förderregionen ist, macht den Standort zusätzlich attraktiv.“ Baudezernentin Claudia Schwan-Schmitz freute sich über das Lob für die schnelle Baugenehmigung für ihr Team. „Für erfolgreiche Projekte braucht es heute nicht nur die bestmögliche Lage, sondern auch eine gute Idee“, sagte sie.
Feies arbeitet als Generalplaner für energetische Sanierungen und bietet Kunden in einer Online-App das technische Management der Gebäude inklusive automatisierten Wartungsabläufen und Energiecontrolling an. Das 1962 als Ein-Mann-Betrieb gestartete Unternehmen ist längst europaweit in Großprojekte eingebunden. Zu den Projekten, in denen die Gruppe involviert war oder ist, zählen der Düsseldorfer Flughafen, der Hotelneubau „8 Grad“ von Borussia Mönchengladbach, der Düsseldorfer Landtag, das Unicef-Logistikzentrum in Kopenhagen, Gesundheitsimmobilien und große Wohnungsbauprojekte. Gegründet hatte das Unternehmen Rudolf Feies. An seinen Vater erinnerte der heutige Inhaber bei der Grundsteinlegung. In die Zeitkapsel des Grundsteins legte er auch Stifte für technische Zeichnungen, die sein Vater benutzt hatte.
Im kommenden Jahr, wenn die Feies-Gruppe von Viersen in den Nordpark zieht, jährt sich der Geburtstag des Unternehmensgründers zum 100 Mal. Die Geschichte der Feies-Gruppe als Familienunternehmen wird in der neuen Unternehmenszentrale weitergehen. Mit Christian Feies, als Prokurist im Unternehmen tätig, ist die nächste Generation bereits an entscheidender Stelle eingebunden.
