Muttermilch kann für Frühgeborene in kritischen Lebensphasen eine entscheidende Stütze sein. In vielen Fällen füllt die Spenderinnenmilch die Zeit, in der der Körper der Mutter noch nicht ausreichend Milch bildet. Gerade für extrem früh geborene oder schwer erkrankte Neugeborene kann Muttermilch lebensentscheidend sein“, erklärt Dr. med. Anja Jaeger.
Zwergnase e.V. engagiert sich seit 1992 für Früh- und Risikogeborene in der Region Mönchengladbach, Heinsberg, Erkelenz und Viersen. Die Humanmilchbank ist seit April 2024 in der Klinik für Kinder und Jugendliche der Städtischen Kliniken Mönchengladbach in Betrieb. Seither wurden rund 250 Liter Spenderinnenmilch von 15 Spenderinnen verarbeitet und damit 123 Kinder versorgt. Studien belegen, dass das Risiko schwerer Komplikationen wie der nekrotisierenden Enterocolitis bei Verzicht auf kuhmilchbasierte Nahrung um bis zu 50 Prozent sinkt.
Die Aufbereitung und Bereitstellung von Spenderinnenmilch ist aufwendig und technisch anspruchsvoll. Sie stammt ausschließlich von sorgfältig geprüften Müttern, deren frühgeborene Kinder in den städtischen Kliniken in Mönchengladbach versorgt werden. Viele dieser Mütter haben selbst Spenderinnenmilch in Anspruch genommen und sind entsprechend medizinisch aufgeklärt. Die Verarbeitung erfolgt unter strengsten hygienisch-medizinischen Standards. Die Finanzierung dieser Prozesse erfolgt nahezu vollständig über Spenden und Engagements, da die Versorgung aktuell nicht über eine reguläre kassenfinanzierte Leistung abgesichert ist. Die Förderung durch MEDIA CENTRAL hilft, wichtige Gerätschaften wie temperaturüberwachte Gefrierschränke, hochwertige Transportboxen und digitale Überwachungssysteme zur Qualitätssicherung zu beschaffen.
„Das Herzensprojekt steht für nachhaltige Unterstützung dort, wo sie wirklich gebraucht wird“, sagt Ingo Wienand, Geschäftsführer von MEDIA CENTRAL. „Die Arbeit der Humanmilchbank in Mönchengladbach ist medizinisch hochrelevant und gleichzeitig stark von Spenden abhängig. Zwergnase e.V. leistet hier Außergewöhnliches für die Schwächsten unserer Gesellschaft. Einige unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben selbst Leistungen des Vereins in Anspruch genommen und schätzen es daher besonders, auf diesem Weg etwas zurückgeben zu können.“
