Noch laufen die Bauarbeiten für den neuen Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) am Europaplatz auf Hochtouren. Der neue ZOB ist so effizient konzipiert, dass er weniger Platz als sein Vorgänger benötigt. Dadurch bleibt eine Fläche frei, die einmal zusammen mit dem Haus-Westland-Grundstück für das Projekt „19 Häuser“ dienen soll. Um zu vermeiden, dass diese Fläche nach Fertigstellung des neuen ZOB als eingezäunte Brache den aufgewerteten Stadteingang prägt, hat die Stadt gemeinsam mit ihrer Marketinggesellschaft (MGMG) ein Konzept für eine Zwischennutzung entwickelt. In der zuständigen Bezirksvertretung Nord wurde der Politik und der interessierten Öffentlichkeit nun ein Zwischenbericht zu den Planungen vorgestellt.
„ Ich bin zuversichtlich, dass viele Mönchengladbacherinnen und Mönchengladbacher diesen Platz auf Zeit schnell in ihr Herz schließen und hier schöne Stunden verbringen werden“, sagt die Technische Beigeordnete Claudia Schwan-Schmitz.
Die Fläche, die derzeit eingezäunt ist und vor allem für die Baustelleneinrichtung genutzt wird, ist größer, als sie auf den ersten Blick wirkt. Mit 5 365 Quadratmetern entspricht ihr Ausmaß in etwa dem Alten Markt. Das Potential, das diese Fläche aufgrund ihrer Größe und der zentralen Lage hat, will die Stadt bis zu ihrer künftigen Bebauung nutzen.
Zentrales Element der Überlegungen ist der mittlere Bereich, der über ein Wegekreuz Verbindungen in unterschiedliche Richtungen schaffen soll. Zum einen könnte hier ein Weg vom Europaplatz zu Haus Westland führen, durch das man dann wieder quer über das Grundstück in Richtung Steinmetzstraße und dem Gründerzeitviertel gelangen soll. Zum anderen sollen von der zentralen Mitte die weiteren Bereiche des Platzes erreicht werden können. Geplant ist hier, dass Foodtrucks, Pop-Up-Läden oder eine Aktionsbühne dort stehen und die Menschen mit ihren Angeboten auf die Fläche locken.
Links der zentralen Wegeverbindung soll ein Eventbereich entstehen. Hier könnte ein mobiles Sportfeld ebenso Platz finden wie ein Riesenrad oder ein Festzelt. Auch Kunst- und Kulturangebote oder eine Lichtillumination könnten hier stattfinden. Die Marketinggesellschaft hat bereits Gespräche mit Veranstaltern aufgenommen, wie diese Fläche bespielt werden kann. Dem Eventbereich könnte auch eine Bedeutung als Ausweichstandort zukommen, wenn der Alte Markt in den nächsten Jahren umgestaltet wird.
Rechts der zentralen Erschließung schließt sich in den Plänen zunächst ein Aufenthaltsbereich an. Hier könnten die Speisen der benachbarten Food Trucks verzehrt oder an einem „Stadtstrand“ das schöne Wetter genossen werden. Die dahinterliegende Zone an der Humboldtstraße soll überwiegend einer Quartiersnutzung dienen und zum Beispiel einen Urban-Gardening-Bereich und einen Quartierstreffpunkt enthalten.
Ziel der nur auf Zeit ausgerichteten Maßnahme ist es, möglichst ohne zusätzliche Haushaltsbelastung auszukommen. Dazu gehört, dass hier mobile Elemente Platz finden, die zuvor oder danach an anderen Stellen der Stadt genutzt werden können.