Landtagsabgeordnete Odermatt und Klenner hatten eingeladen VRR-Vorstand im Gespräch

Rheydt · Nahezu jeder kann eigene ärgerliche Erlebnisse mit dem ÖPNV schildern. Doch bei der Veranstaltung der beiden Landtagsabgeordneten Vanessa Odermatt und Jochen Klenner gemeinsam mit dem Sprecher der CDU-Ratsfraktion im Mobilitätsausschuss Henry Ferl sollte es um konkrete Ideen für Verbesserungen gehen. Dazu kam der neue Vorstandssprecher des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) Oliver Wittke in das neue Gebäude am Rheydter Hauptbahnhof.

Oliver Wittke (2.v.l.) diskutierte mit Bahnkunden, den beiden Landtagsabgeordneten Jochen Klenner (r.), Vanessa Odermatt und den Ratsmitgliedern Henry Ferl und Joachim Roesje (l.).

Foto: CDU MG

Wittke machte selbstkritisch deutlich, dass man mit Veränderungen bei sich selbst anfangen müsse: „Als Kind haben mir meine Eltern beigebracht, dass ich mir die Hälfte eines neuen Fahrrads selbst verdienen muss – das hat mich geprägt. Wir müssen also erst selbst Verbesserungen anstoßen, bevor wir mit immer neuen Forderungen nach mehr Geld kommen an die Politik gehen“, so Wittke.

Er mahnte eine bessere Zusammenarbeit der Anbieter an, und vor allem eine Vereinfachung der bisherigen Angebote. 650 verschiedene Ticketarten gebe es im Moment, das soll in den kommenden Monaten drastisch vereinfacht werden. Dabei helfe auch die Technik und das Handy, mit dem per App mittlerweile kilometergenaue Abrechnungen der gefahrenen Strecke im Sinne der Kunden möglich seien. Vertreter des Seniorenrats mahnten hierbei an, dass bei der Umstellung auf die neuen Techniken auch ältere Menschen ohne Handy oder mit Schwierigkeiten bei der Bedienung nicht vergessen werden sollten.

Wittke räumte ein, dass in die Infrastruktur der Bahn viele Jahre zu wenig investiert worden sei. Jetzt gebe es einige Großbaustellen und dringend notwendige Sanierungen, die jedoch in der Bauphase für Umleitungen, Ausfälle und Verspätungen sorgten. Der Pro Bahn-Bundesvorsitzende Detlef Neuß, der aus Mönchengladbach kommt, bestätigte diese Einschätzung, die Arbeiten seien aber trotzdem richtig. Künftig gelte es auch bei der Zugsteuerung verstärkter auf Digitalisierung zu setzen, andere europäische Länder seien da schon weiter.

Lobende Worte fand der VRR-Vorstandsvorsitzende nicht nur für das neue Gebäude am Hauptbahnhof, sondern auch für die Idee, dort den Ankermieter „Polizei“ einziehen zu lassen. „Sicherheit ist eine Grundvoraussetzung dafür, dass viele Menschen Bus und Bahn nutzen“, so Wittke. Henry Ferl und weitere anwesende Politiker nahmen viele Anregungen der Bürger auf – auch in Richtung NEW und Busverkehr in Mönchengladbach.

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