Einsätze zum Jahreswechsel Bilanz zur Silvesternacht fällt positiv aus

Rhein-Kreis Neuss · Weniger Einsätze, kaum herausragende Vorfälle: Von einem relativ ruhigen Jahreswechsel berichten Polizei und Rettungskräfte im Rhein-Kreis Neuss.

In der Kreisleitstelle blieb die Lage in der Silvesternacht relativ entspannt.

Foto: Rhein-Kreis Neuss

Insgesamt zieht die Kreispolizeibehörde ein positives Resümee der Silvesterfeierlichkeiten. So wurde die Polizei zum Jahreswechsel zwischen dem Silvesterabend (18 Uhr) und dem Neujahrsmorgen (6 Uhr) nur zu insgesamt 77 Einsätzen (Vorjahr: 186) mit direktem Silvesterbezug gerufen. In 16 Fällen (Vorjahr: fünf) rückten Polizei und Feuerwehr hingegen zu Bränden aus. Allerdings wurden auch nur sieben Ruhestörungen durch Bürger gemeldet (Vorjahr: 24).

Auch in diesem Jahr schlichteten die Einsatzkräfte den einen oder anderen Streit unter Feiernden. Hierbei spielte mitunter auch übermäßiger Alkoholkonsum eine Rolle. Zehn Anzeigen mussten wegen Körperverletzungsdelikten aufgenommen werden (Vorjahr: sieben). Glücklicherweise wurde bei den Auseinandersetzungen nach derzeitigem Kenntnisstand niemand schwerer verletzt. Die Polizei nahm zur Verhinderung von Straftaten eine Person in Gewahrsam und sprach gegenüber 16 Personen einen Platzverweis aus. Im letzten Jahr waren es zwei Ingewahrsamnahmen und drei Platzverweise. Im Rahmen eines Einsatzes leistete eine Person Widerstand gegen eingesetzte Kräfte, Polizistinnen und Polizisten wurden dabei nicht verletzt. Strafanzeigen wegen sexueller Belästigung oder sexueller Übergriffe wurden keine aufgenommen. 13 Anzeigen nahmen die Ordnungshüter wegen Sachbeschädigungen auf. Diese wurden zum Großteil durch Feuerwerkskörper verursacht. Ebenfalls kontrollierte die Polizei die Verkehrstüchtigkeit der Autofahrer. Dabei stellten die Beamten eine Person fest, die sich trotz vorherigen Alkoholkonsums ans Steuer gesetzt hatte. Im Vorjahr war es ebenfalls eine Person. Herausragende Vorfälle verzeichnet die Polizei im Rhein-Kreis Neuss nicht.

Die Kreisleitstelle verzeichnet in ihrer Bilanz zu den Einsätzen in der Silvesternacht (31. Dezember, 20 Uhr, bis 1. Januar, 8 Uhr) 72 Rettungsdiensteinsätze, 30 Brandeinsätze, 14 Krankentransporte und eine Hilfeleistung. „Insgesamt war es für die Leitstelle ein ruhiger Jahreswechsel. Damit setzt sich der Trend aus dem vergangenen Jahr fort. Übergriffe auf Rettungsdienstpersonal waren erfreulicherweise nicht zu verzeichnen“, fassen Marcus Mertens, Leiter des Amtes für Sicherheit und Ordnung des Rhein-Kreises Neuss, und Kreisbrandmeister Michael Wolff zusammen.

Zu den besonderen Einsatzlagen zählte ein ausgedehnter Zimmerbrand in einem Hochhaus in Neuss-Weckhoven, zu dem die Einsatzkräfte um 23.29 Uhr gerufen wurden. Der Brand konnte durch die Feuerwehr Neuss schnell unter Kontrolle gebracht werden. Aufgrund der massiven Rauchentwicklung untersuchte der Rettungsdienst mehr als 40 Personen. Mehrere Personen wurden ins Krankenhaus gebracht. In Dormagen-Delrath brannte ein Pkw unter einem Carport. Die Einsatzkräfte wurden am um 5.46 Uhr alarmiert. Beim Eintreffen der Feuerwehr Dormagen stand das Fahrzeug in Vollbrand, das Feuer drohte auf das Wohnhaus überzugreifen. Der Brand hat die Feuerwehr Dormagen mehrere Stunden beschäftigt. Es wurden umfangreiche Nachlöscharbeiten durchgeführt.