Digitalisierung der Städte Krefeld arbeitet sich voran
Krefeld · Die Digitalisierung schreitet in allen Lebensbereichen voran. Die Stadt Krefeld arbeitet daran, zur „smart city“ zu werden. Die Ergebnisse wurden jetzt gemessen.
Parkplatzsuche auf der Königstraße: möglich per App. Anfragen an die Stadtverwaltung: möglich vom eigenen Laptop aus. Eine Ampel, die sich nach dem Verkehrsaufkommen richtet: eine Frage moderner Steuerungstechnik.
Krefeld ist auf dem Wege zur digitalen Stadt. Darauf arbeiten Wirtschaftsdezernent Eckart Preen und Beigeordnete Cigdem Bern mit Eifer hin. Besonders im Fokus: die digitale Verwaltung. „Smart City“ heißt das Konzept.
Wer ehrgeizig auf immer mehr Digitalisierung hinarbeitet, möchte sich gern mit anderen Städten vergleichen; möchte wissen, „wo man steht“ in der Entwicklung.
Dazu ist das „Smart City Ranking“ der „Bitkom“ da, dem Dachverband der Telekommunikationsbranche. Deren Forscher untersuchen jedes Jahr 82 Großstädte mit mindestens 100.000 Einwohnern im Hinblick auf Digitalisierung. Untersucht werden Bereiche wie Verwaltung, Kommunikation, Umwelt, Mobilität und Bildung.
Als Krefeld vor vier Jahren erstmals teilnahm, belegte die Seidenstadt noch einen traurigen 70. Platz. Doch schon ein Jahr später, nachdem „Smart City“ gestartet war, landete Krefeld auf Platz 63. Heute im Jahr 2024 ist Platz 43 erreicht. Von 100 möglichen Punkten schöpft Krefeld 68,8 Punkte ab.
100 Punkte
bei Terminvergabe
Dabei kann vor allem die Stadtverwaltung selbst punkten: Bei der Online-Terminvergabe kommt sie auf glatte 100 Punkte. Ebenfalls beim Thema 5G-Kommunikation heimst sie 100 Punkte ein. Insofern überflügelt die Verwaltung im Einzelranking der Themen auch das Gesamtergebnis: Sie kommt auf Platz 27 von den untersuchten 83 Stadtverwaltungen.
Nachholbedarf besteht hingegen besonders im Bereich Energie und Umwelt. Darin kommt Krefeld nur auf magere 56 Punkte. In dieser Zahl schlägt sich u.a. die mangelnde Ausstattung mit Ladesäulen für E-Autos nieder. Immerhin: Bei der intelligenten Straßenbeleuchtung sind es 83,3 Pluspunkte.
Neue Herausforderung:
Künstliche Intelligenz
„Der nächste große Schritt in der Entwicklung ist die Künstliche Intelligenz“, kündigt Beigeordnete Bern an. Das Rathaus will die Chancen dieser noch jungen Technologie nutzen. So könnten „intelligente“ Mechanismen den Bürgern beim Ausfüllen von Antragsformularen helfen. Vor allem verspricht sich Bern von der KI einen Ausgleich des Fachkräftemangels, der absehbar auf die Stadtverwaltung zukommt.
Allerdings birgt KI auch Risiken. Insbesondere hinsichtlich der Fragen von Haftung und Ethik. Denn KI ist zwar „intelligent“, verfügt aber über keine Moral. Deshalb legt Cigdem Bern Wert darauf, dass die letztliche Prüfung stets beim Menschen liegt.
Man darf gespannt sein, wie das nächte Ranking im Jahre 2025 ausfällt.