Sanierung und Ganztag Signale für bessere Schulen
Krefeld · Das neue Schuljahr hat begonnen. Für die i-Dötzchen sogar ein neuer Lebensabschnitt. Ein Überblick über die aktuelle Lage der Krefelder Schulen:
Geschafft: 2350 i-Dötzchen sind eingeschult. Für diese kleinen Krefelder hat nun der „Ernst des Lebens“ begonnen.
Es sind so viele Erstklässler wie lange nicht mehr. Vor fünf Jahren nahmen noch 1950 Kinder erstmals den Unterricht auf. Seitdem ist die Zahl Jahr für Jahr angestiegen.
33 Grundschulen gibt es in der Seidenstadt. Sie werden von rund 9000 Schülern besucht.
Rund 1660 ehemalige Viertklässler sind derweil auf eine weiterführende Schule gewechselt. 380 Ex-Grundschüler gehen seit dieser Woche auf eine Realschule, 620 auf eine Gesamtschule und 660 auf ein Gymnasium.
Insgesamt unterhält Krefeld 64 Schulen, einschließlich Berufskollegs und Förderschulen. „Die Schulen sind gut belegt“, sichtet Stadtdirektor und Schuldezernent Markus Schön die Schülerzahlen. Bei den Förderschulen sieht er sogar noch Bedarf für eine weitere. Derzeit gibt es sieben in Krefeld.
Für 6,8 Millionen Euro hat die Stadt in den Sommerferien die Schulen sanieren lassen. Die einzelnen Baumaßnahmen waren sehr unterschiedlich. So wurden an der Grundschule Krähenfeld die Toiletten für 210.000 Euro saniert. „Das vermittelt den Schülern auch Wertschätzung“, unterstreicht Schön den pädagogischen Aspekt.
Ein besonderes Augenmerk muss dabei auf der Digitalisierung liegen. Denn dies ist die Lebenswirklichkeit der jungen Generation.
„Zum Schuljahresbeginn haben wir die Schulen mit rund 14.250 mobilen Endgeräten ausgestattet“, erklärt Ellen Schönen, Fachbereichsleiterin Schule bei der Stadt. Von diesen hat die Stadt 3250 Geräte für das digitale Lernen selber finanziert, der größere Rest konnte über Förderprogramme angeschaft werden. Ans Glasfasernetz sind bislang 13 Schulstandorte angebunden. 42 Standorte werden künftig über Förderprogramme des Bundes und des Landes angeschlossen.
Besonders am Herzen liegt Markus Schön der Ausbau des Ganztagsunterrichtes. „Hierbei haben wir eine Quote von fast 60 Prozent Ganztagsplätzen erreicht“, betont der Schuldezernent. Das sind 5.068 Plätze. Zum neuen Schuljahr wurden noch 15 Gruppen mit 375 Plätzen eingerichtet. Zum Vergleich: Im Jahre 2018 lag die Kapazität erst bei rund 40 Prozent.
Rund 20 Millionen Euro kostet die Ganztagsbetreuung. In den nächsten vier Jahren sollen nochmal 3,5 Millionen Euro in den Ausbau von Küchen und Mensen fließen.
Hilfreich ist ebenfalls das „Startchancenprogramm“ des Bundes, der eigentlich für das Bildungswesen gar nicht zuständig ist. Dennoch hat der Bund rund 20 Milliarden Euro eingeplant, um Schulen in besonders herausfordernden Lagen zu unterstützen; und zwar mit Personal in Person von Sozialarbeitern, größen Budjets und baulichen Veränderungen. „Das ist ein starkes Signal“, lobt Stadtdirektor Schön. In Krefeld können seit diesem Monat neun Schulen im Südbezirk von diese Unterstützungen profitieren.
Jetzt müssen die Schüler nur noch fleißig lernen. Guten Start.