Diese Ausstellung ist für trübe Wintertage wie gemacht. Denn die Werke von Inga Fu und Walter W. Ziegler hellen durch knallige Farben die Stimmung auf. Das Künstlerehepaar arbeitet unabhängig voneinander. Trotzdem ist ein gemeinsamer Stil erkennbar: Buntheit und geometrische Formen spielen die Hauptrollen.
„Die Werke sprechen den Betrachter direkt an“, bemerkt Rosemarie Voßen, Vorsitzende des Krefelder Kunstvereins. Dabei haben die Gemälde und Skulpturen beider Künstler keine erkennbare Aussage. „Die Skulptur ist so geworden, weil ich nicht anders konnte“, verweist Walter Ziegler auf ein buntes Konglomerat aus Arylteilen, die sich zu einem harmonischen Ganzen zusammenfinden. Der ursprüngliche Goldschmied und Designer lässt in der Kunst seiner Intuition freien Lauf. Ähnlich arbeitet Inga Fu: „Ich lasse mich treiben von Material, Form und Farbe“.
Heraus kommen großformatige Bilder mit geometrischen Formen. Oder auch eine Skulptur aus Glasfaserkabeln. „Diese kann man auch im Garten aufstellen“, erklärt Fu.
Die Skulpturen Ziegers bestechen durch ihre Präzision. Es sind sinnfreie Gestaltungen, deren Materialien aber so handwerklich bearbeitet sind, dass sie den Eindruck erwecken, utopische Werkzeuge oder Gebrauchsgegenstände zu sein. Für eine Welt ohne Zweck.
Die Ausstellung des Kunstvereins unter dem Titel „Kunst schaffen bricht jede Norm“ im Buschhüterhaus am Westwall 124 wird am Freitag, 14. Februar, um 19 Uhr eröffnet. Sie ist bis zum 27. April zu sehen. Jeweils dienstags, donnerstags und sonntags von 11 - 13 Uhr. www.krefelder-kunstverein.de