Ach übrigens... Gibt es wieder ein Sommermärchen?

Krefeld · 18 Jahre liegt das „Sommermärchen“ nun bereits zurück. Was waren das für traumhafte Wochen!

Fußballbegeisterung. Symbolfoto by Glyn KIRK / AFP

Foto: AFP/GLYN KIRK

Das Land war (gefühlt zum ersten Mal) komplett in schwarz-rot-goldene Fahnen gehüllt, das Wetter war perfekt, die Stimmung ausgelassen und vor allem friedlich. Deutschland war stolz darauf, Gastgeber dieser Weltmeisterschaft zu sein. Jeder, der diese Tage im Sommer 2006 miterlebte, hat wohl seine eigenen, ganz besonderen Erinnerungen an das vierwöchige Fußball-Spektakel.

Nun läuft seit Freitag erneut ein Heim-Turnier - die Europameisterschaft. Beinahe verhalten wirkt jedoch die Anteilnahme der Sportfans. Von den seinerzeit teils inflationär am Pkw befestigten Autoflaggen und geschmückten Häusern ist nur wenig zu sehen. Auch die Whatsapp-Anfragen, wo man denn gemeinsam „das Spiel“ verfolge, sind weniger geworden. EM-Vorfreude sieht doch anders aus.

Dies mag vielleicht an den Umständen im Land, der politischen Weltlage, dem Krieg in der Ukraine und Nahost liegen. Gefühlt herrscht - hier und woanders - doch überall und dauerhaft Krisenmodus. Dies mag nicht wenigen Menschen die Lust auf König Fußball verhageln.

Ach, übrigens: Wenn wir ehrlich sind, sehnen wir uns doch alle nach einem Sommermärchen 2024. Und dies nicht nur wegen einer hoffentlich erfolgreichen EM unserer Nationalelf. Vielmehr wünscht man sich die Freude, die Ausgelassenheit und vor allem die Friedlichkeit von 2006 zurück. Deutschland war seinerzeit ein glückliches Land. Es wäre doch zu schön, wenn dieses Gefühl zurückkehrt und nicht nur die Erinnerungen bleiben.

Also, auf gehts, Ihr Nagelsmänner. Verzückt uns mit Eurem Spiel und tragt dazu bei, dass wir hier am Niederrhein und im ganzen Land wieder durch den Fußball berauscht werden!